WM-Skandal DFB-Status der Gemeinnützigkeit könnte geprüft werden

Frankfurt/Main · Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) könnte als Folge der Razzia in Verbindung mit der WM-Affäre eine Neubewertung des steuerlich günstigen Status der Gemeinnützigkeit drohen.

WM 2006: Die Chronologie der DFB-Affäre
Infos

WM 2006: Die Chronologie der DFB-Affäre

Infos
Foto: dpa

Ganz allgemein werden "Ermittlungsergebnisse von den Finanzämtern stets zum Anlass genommen, einen Fall erneut rechtlich zu beurteilen", sagte Karsten Pflock, Sprecher der Oberfinanzdirektion Frankfurt, dem SID und bestätigte damit einen Bericht der "SZ" vom Donnerstag.

Zu Einzelfällen, also konkret zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen den DFB wegen der dubiosen Zahlung von 6,7 Millionen Euro (angeblich an den Weltverband Fifa), äußerte sich die Oberfinanzdirektion "aufgrund des in Paragraph 30 der Abgabenordnung normierten Steuergeheimnisses" nicht.

Der DFB verfolgt laut seiner Satzung (Paragraph fünf) "ausschließlich, unmittelbar und selbstlos gemeinnützige Zwecke im Sinne des 3. Abschnitts 'steuerbegünstigte Zwecke' der Abgabenordnung in ihrer jeweils gültigen Fassung". Der Verband "verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mittel des DFB dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden."

(areh/sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort