Noten Deutschland - Peru: DFB-Team in der Einzelkritik
So haben wir die Leistung der deutschen Nationalspieler im Länderspiel gegen Peru bewertet.
Marc-André ter Stegen Der Torhüter hatte sich mit Leistungen des Prädikats „Weltklasse“ in Diensten des FC Barcelona berechtigte Hoffnungen gemacht, auch bei der Nationalelf befördert zu werden. Doch Löw hält an Manuel Neuer fest. Pech für ter Stegen: Gegen Peru konnte er keine Werbung in eigener Sache machen. Beim Gegentreffer war er nicht schuldlos. Ansonsten fehlte ihm etwas die Anbindung ans Spiel. Note: 4
Matthias Ginter Der Gladbacher lieferte eine insgesamt starke Vorstellung ab. Erledigte seinen Aufgabe in der Defensive gewissenhaft und schaltete sich auch immer wieder in die Offensive ein. Er hätte es verdient, dauerhaft von Löw eingesetzt zu werden. Note: 2-
Jerome Boateng Er ist der Fels in der Brandung – manchmal allerdings hinkt er deutlich hinterher, weil er sich zu viel zumutet. Ihm fehlt noch ein wenig die Explosivität vergangener Tage. Aber es gibt keine ernsthafte Alternative zu ihm. Note: 3+
Niklas Süle Machte einen unaufgeregten Job an alter Wirkungsstätte. Auch immer wieder nach vorne orientiert. Wirkt mitunter etwas hölzern. Braucht deutlich mehr Spielpraxis in der Nationalelf. Beim Gegentreffer war er etwas orientierungslos. Note: 3-
Nico Schulz Hat sich zu einem starken Bundesligaprofi entwickelt und konnte auch in der Nationalelf in Ansätzen seine Stärken vorführen. Musste aber Lehrgeld zahlen – das Führungstor der Peruaner ging auf seine Kappe. Ließ sich etwas zu sehr nach vorne locken und verlor so die Anbindung an den Gegenspieler. Dagegen gelang ihm der Siegtreffer. Note: 3+
Joshua Kimmich Ist von Löw nun offiziell als „6er der Zukunft“ auserkoren worden und spielt auf dieser Position auch schon in der Gegenwart. Allerdings mit noch deutlich Luft nach oben. Gegen Peru ist er immer mal wieder hinterhergelaufen und konnte nicht das Spiel der DFB-Elf beruhigen. Note: 4
Julian Brandt Viele hatten ihn schon länger in der Startelf gefordert. Nun sollte er zeigen, was er drauf hat. Ergebnis: trotz eines Treffers eher durchwachsen. Weil Brandt gehemmt wirkte und eben nicht jenen Wirbel machte, den man sich von ihm erhofft. Da geht noch mehr. Note: 3+
Toni Kroos Manchmal braucht er nur eine Szene, um den Unterschied auszumachen. Beim Ausgleichstreffer war er maßgeblich als Vorbereiter beteiligt. Aber auch Kroos drosselte das Tempo und ging bei diesem Freundschaftsspiel nicht über die Schmerzgrenze. Note: 3+
Ilkay Gündogan Deutete mehr als einmal an, warum er einer der Stützpfeiler im neuen deutschen System sein kann. Ein filigraner Techniker, der immer wieder versuchte zu dirigieren und war sich auch nicht zu schade, dazwischen zu gehen. Baute aber mit fortlaufender Dauer immer mehr ab. Note: 3
Timo Werner Blieb einmal mehr blass. Steckt derzeit auch im Verein im Leistungsloch. Kann nicht seine Schnelligkeit einsetzen. Ist aber einer, auf den Löw aufgrund seiner Variabilität bauen wird. Note: 4
Marco Reus Völlig von der Rolle. Wurde gut in Szene gesetzt, war aber mal wieder nicht effektiv genug vor dem gegnerischen Tor. Einfach zu wenig in seiner Güteklasse. Note: 4-
Julian Draxler Er will so viel und liefert doch eher bescheiden ab. Draxler konnte sich auch in der eher insgesamt schwachen zweiten Halbzeit nicht großartig auszeichnen. Note: 4
Antonio Rüdiger Ist ein Stabilisator in der Defensive und hat die Vertretung von Boateng vernünftig gelöst. Wichtig für Löw, weil er auch außen eingesetzt werden kann. Note: 3
Nils Petersen Kam in der 71. Minute für Brandt zu seinem zweiten Länderspiel. Hatte gleich die Chance zum 2:1 (73.). Deutete sein Jokerpotenzial an. Ohne Note
Thilo Kehrer Im Sommer für 37 Millionen Euro von Schalke nach Paris, nun das Länderspieldebüt, als er für Ginter kam (72.). Hat einen Lauf. Gute Ansätze nach vorne. Ohne Note
Thomas Müller Kam in der 84. Minute für Gündogan. Ohne Note
Kai Havertz Kam in der 88. Minute für Werner und ebenfalls zu seinem Debüt im A-Team. Ohne Note