WM 2014 Deutschland: Der Weg ins WM-Finale
Ein Sieg fehlt noch zum vierten Stern. Wir zeichnen den Weg der deutschen Nationalmannschaft ins WM-Finale nach.
16. Juni, Salvador de Bahia, Deutschland - Portugal 4:0 (3:0)
Der Traumstart:
Für Deutschland ist die WM gerade zwölf Minuten alt, da wird Götze im Strafraum umgezupft. Den Elfmeter verwandelt Müller. Hummels trifft danach per Kopf - nach einer Standardsituation! Pepe fliegt vom Platz, und danach müllert es nur noch. Lahm spielt auf der Sechs und Müller vorne zentral - flankiert vom starken Götze (links) und Özil (rechts). Ach ja, bei Portugal soll Cristiano Ronaldo mitgespielt haben.
21. Juni, Fortaleza, Deutschland - Ghana 2:2 (0:0)
Das Comeback:
Ghana ist stark, Deutschland kommt nicht ins Spiel. Neuer hält ein paar mal großartig. Deutschland geht trotzdem durch Götze in Führung (51.). Zwölf Minuten später steht es 1:2. Das sieht gar nicht gut aus. Noch mal sechs Minuten später: jeweils erster WM-Einsatz für Klose und Schweinsteiger (69.). Die Wende. Klose trifft sofort (71). Schweinsteiger ist sofort der Chef. Lahm spielt auf der Sechs. Özil soll auch mitgespielt haben.
26. Juni, Recife, USA - Deutschland 0:1 (0:0)
Das Wiedersehen:
Klinsi vs. Jogi. Den USA reichen ein Unentschieden, Deutschland reicht ein Unentschieden. Beide kommen weiter, aber, zum Glück: keine zweite Schande von Gijon. Schön ist das Spiel trotzdem nicht. Müller trifft - im Anschluss an eine Standardsituation. In den letzten Sekunden haben die USA zwei Riesenchancen. Lahm und Schweinsteiger spielen auf der Doppelsechs. Podolski spielt angeblich auch mit. 45 Minuten lang.
Das Achtelfinale
30. Juni, Porto Alegre, Deutschland - Algerien 2:1 (1:0, 0:0, 0:0) n.V.
Der Libero:
Manuel Neuer hat 19 Ballkontakte - außerhalb des Strafraums. Was immer die deutschen Spieler hinterher auch erzählen: Ein bisschen weniger Neuer und ein bisschen mehr Treffsicherheit von Algerien - und es wäre schlussausvorbei gewesen. So aber: Verlängerung, Schürrle trifft, kurz vor Schluss auch Özil (!). Mustafi spielt hinten rechts - bis zur 70. Minute. Dann spielt dort Lahm. Götze spielt angeblich auch mit. 45 Minuten lang.
Das Viertelfinale
4. Juli, Rio de Janeiro, Frankreich - Deutschland 0:1 (0:1)
Der Souverän:
Hummels fehlte im Achtelfinale wegen einer fiebrigen Erkältung - wie sehr, das wird erst jetzt deutlich. Hummels erzielt das 1:0 (13.), danach verteidigt er weltmeisterlich. Ansonsten ein seltsam unspektakuläres Spiel. Viel aufregender: Lahm spielt hinten rechts, Schweinsteiger und Khedira auf der Doppelsechs, vorne Klose. Es sieht so aus, als ob da zusammenspielt, was zusammengehört. Und Höwedes spielt immer noch hinten links.
Das Halbfinale
8. Juli, Belo Horizonte, Brasilien - Deutschland 1:7 (0:5)
Die Sternstunde:
Um Weltmeister zu werden, hat Brasilien sein "jogo bonito" abgeschafft. Dafür gibt es jetzt "Jogi bonito". Was für ein Spiel. Spätestens das 2:0 durch Klose (23.) ist ein Schock für die Selecao. Minutenlang ist sie bewegungsunfähig, die Ahnung, dass es nichts wird mit dem WM-Titel, wird zur Gewissheit. Nie war lähmendes Entsetzen so sichtbar. Deutschland? Spielt wie früher Brasilien.
Dabei hat Götzinho nicht mal mitgespielt.