Fotos "Das Wunder von Bern": So wurden wir 1954 Weltmeister

Ein Bild, das um die Welt ging: Fritz Walter, Kapitän der deutschen Weltmeister-Elf von 1954, nach dem Sieg gegen die eigentlich unschlagbaren Ungarn auf den Armen der Fans und seiner Mitspieler auf dem Rasen des Berner Wankdorfstadions. Die folgenden Bilder stammen aus dem Fußball-Sammelalbum eines Duisburgers von 1954. Bis Fritz Walter so jubeln konnte, hatte die deutsche Elf einen langen Weg zurückzulegen. Wir erzählen im Folgenden anhand der Sammelbilder den langen Weg zum "Wunder von Bern".

Im ersten Gruppenspiel ging es gegen die damals hoch eingeschätzten Türken. Mit dieser Elf starteten die Deutschen damals ins Turnier. (Fritz Walter, Turek, Eckel, Laband, Kohlmeyer, Mai, Posipal, Schäfer, Otmar Walter, Morlock, Klodt).

Der türkische Torwart Turgay und Max Morlock vor dem türkischen Tor - ganz rechts im Hintergrund steht Klodt.

Am Ende siegten die Deutschen völlig verdient mit 4:1 gegen die Türkei. 35.000 Zuschauer sahen das Spiel am 17. Juni 1954 in Bern.

"Ein Spiel ohne Gnade" lautete damals die Überschrift in vielen Zeitungen nach dem 3:8-Debakel im zweiten Gruppenspiel gegen Ungarn. Viele Fans in Deutschland forderten nach der Schlappe die Entlassung Herbergers. Diese Elf trat damals gegen Ungarn an: (Kwiatkowski, Kohlmeyer, Bauer, Mebus, Liebrich, Posipal, Hermann, Pfaff, Fritz Walter, Eckel, Rahn)

Kwiatowski angelt sich den Ball vor Puskas, der mit Liebrich zusammenprallte. Am Ende waren seine Mühen vergebens.

Bereits schnell ging Ungarn mit 1:0 in Führung. Am Ende hieß es 8:3 für Ungarn. Was für eine Blamage - dachte man damals.

Nach der 3:8-Schlappe gegen Ungarn mussten die Deutschen zum Entscheidungsspiel erneut gegen die Türkei antreten.

Fritz Walter kann sich gegen vier Türken durchsetzen, sein Schuss landet aber in den Armen des gegnerischen Torwarts.

Die Türken hatten wie im ersten Aufeinadertreffen keine Chance. Deutschland siegte locker mit 7:2 - ja, damals fielen noch viele Tore bei einer WM.

Dann ging es im Viertelfinale gegen Jugoslawien. Abwehrspieler Werner Liebrich, einer der überragenden Akteure im Viertelfinale. Am Ende siegte Deutschland etwas überraschend mit 2:0.

Unfassbar: Jugoslawien schlägt sich selbst. Ein Eigentor bringt die Deutschen mit 1:0 auf die Siegerstraße. Das 2:0 schoss der Essener Rahn kurz for Schluss.

Kohlmeyer jagt einem Ball nach. Eckel (links) sichert hinter ihm ab. Dann ist das Spiel gegen Jugosllawien zu Ende. Deutschland steht im Halbfinale gegen Österreich.

Halbfinale Deutschland:Österreich. Die Deutschen sind lvor dem Spiel eichter Außenseiter. Dieser gefährliche Angriff des Österreichers Probst kann Turek wegfausten.

Das Spiel gegen die Österreicher war schnell entschieden.

Körner gegen unseren Otmar. Die Österreicher hatten am Ende mit 1:6 deutlich das Nachsehen. Der Weg ins Finale war frei.

Die Final-Mannschaft: Turek, Posipal, Kohlmeyer, Mai, Liebrich, Eckel, Schäfer, Fritz Walter, Otmar Walter, Morlock, Rahn.

Und diese Elf galt als unbesiegbar: Ungarrn. (Buskas, Grosits, Lantos, Buzanski, Bozik, Lorant, Zacharias, Toth, Hidegkutti, Koscic, Czibor)

Das war knapp: Grosits greift daneben, doch Schäfers Kopfball verfehlt das Tor.

Puskas schießt das 1:0 für Ungarn. Mai und Liebrich kommen zu spät.

Eckel und Ungarns Superstar Puskas. Es steht zu diesem Zeitpunkt noch 1:0 für Ungarn.

Vergeblich wirft sich Turek dem Schuss von Czibor entgegen. Es heißt 2:0 nach nur acht Minuten.

Tooooor: Nur noch 1:2 aus Sicht der Deutschen. Max Morlock schiebt den Ball ins Netz.

Toooooor! Rahn gelingt das 2:2! Jetzt ist wieder alles drin. In Deutschland rasten die Fans vor den Radio- und Fernsehgeräten aus.

Die Zweite Halbzeit des Endspiels 1954 beginnt. Es steht 2:2. Fritz Walter und Puskas marschieren an der Spitze voran auf den Platz.

Grosits mit einer tollen Parade.

Während im Stadion das Endspiel läuft, drängen sich Tausende vor den Eingangstoren, um einen kleinen Blick aufs Spielfeld zu erhaschen.

Deutschland mal im Angriff: Otmar Walter und Morlock (am Boden). Der ungarische Torwart Grosits kann abwehren.

Rahn flankt zu Schäfer - nur noch zehn Minuten sind zu spielen. Es steht immer noch 2:2.

Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen...Rahn schießt... und Tooooooor. Fünf Minuten vor Schluss gelang dem Essener der 3:2-Siegtreffer.

Aus, aus...das Spiel ist aus! Es ist geschafft: jubelnd liegen sich die Deutschen in den Armen.

Es regnete wirklich in Strömen. Aus den Händen des Fifa-Ehrenpräsidenten Rimet erhielt Fritz Walter den Weltpokal.

Prost Sepp, prost Fritz: diesen Schluck hatten sie sich wirklcih verdient. Auch Horst Eckel (rechts) durfte einen kräftigen Zug nehmen.

Im Sonderbetriesbwagen der Bundesbahn geht es in Richtung Heimat - am Fenster Turek und Schäfer.

Siegesfahrt durch München: Fritz Walter (links) und Sepp Herberger (rechts).
