Deutschland bezieht WM-Quartier An diesem Strand wohnt die Nationalmannschaft

Berlin · Bundestrainer Joachim Löw wird mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft 2014 in Brasilien das WM-Basisquartier im "Campo Bahia" aufschlagen. Das bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag. Die Anlage 30 Kilometer nördlich von Porto Seguro an der Atlantikküste wird derzeit noch errichtet.

 Der Strand bei Santo Andre: In der Nähe wird Deutschland sein WM-Quartier beziehen.

Der Strand bei Santo Andre: In der Nähe wird Deutschland sein WM-Quartier beziehen.

Foto: dpa, Ana Raquel S. Hernandes

Die komplette Fertigstellung soll nach DFB-Angaben im März 2014 erfolgen. Auf dem 15.000 Quadratmeter großen Sport- und Naturressort im Dorf Santo Andre im Bundesstaat Bahia entstehen 14 zweigeschossige Wohnhäuser, Funktionsgebäude und ein Trainingsplatz. Insgesamt soll es 65 Wohn- und zusätzliche Funktionsräume geben. "Das wird nicht für uns gebaut. Es wird auch nicht nach unseren Wünschen gebaut", wies Teammanager Oliver Bierhoff anderslautende Berichte zurück.

An einem Tor zur Baustelle würden sich bereits schwarz-rot-gelbe Streifen und die drei Weltmeister-Sterne des DFB finden, berichtet die "Bild"-Zeitung (Freitag).

Das Millionen-Projekt werde von einem Münchner Unternehmen realisiert und angeblich finanziell unterstützt. "DFB-Sponsoren helfen beim Bau. Ich weiß, es ist Mercedes", sagte Siegfried Michler, ein deutschstämmiger Hotel-Manager, der Zeitung.

"Das wird klappen, zu hundert Prozent"

In einem Kilometer Entfernung sollen ein Fußballplatz, das Pressezentrum und weitere Funktionsanlagen angelegt werden. "Das wird klappen, zu hundert Prozent", sagte Michler. In 15 Kilometer Entfernung der geplanten Anlage, 30 Kilometer von Porto Seguro entfernt, befindet sich ein Flugplatz, so dass die Nationalmannschaft die Gruppen-Spielorte Salvador, Fortaleza und Recife bequem erreichen kann. Bis zum Endspielort Rio de Janeiro sind es 1100 Kilometer. Dort wird am 13. Juli das Finale angepfiffen.

Die richtige Wahl des WM-Qurtiers war für Bundestrainer Joachim Löw nach der Auslosung von zentraler Bedeutung. Der Coach hatte zuletzt die Frist für die Festlegung des WM-Stammquartiers weiter ausgereizt. Löw hatte in der Quartierfrage zuletzt immer wieder auf den Meldeschluss am 18. Dezember beim Weltverband Fifa verwiesen. Bis zu dem Tag müssen alle 32 WM-Teilnehmer ihr Basecamp festgelegt haben.

Während Bundestrainer Löw in der Heimat alle Möglichkeiten auslotet, suchte ein Teil des Nationalmannschafts-Stabes mit Organisationschef Georg Behlau an der Spitze im WM-Land nach dem optimalen Quartier. In den Spielorten Salvador (16. Juni gegen Portugal), Fortaleza (21. Juni gegen Ghana) und Recife (26. Juni gegen die USA mit Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann) wurden zudem Logistik, Unterkünfte und Trainingsmöglichkeiten gecheckt.

Abreise zwei Tage vor dem Spiel

Durch die frühen Anstoßzeiten von zweimal 13 Uhr und einmal 16 Uhr Ortszeit (18 Uhr und 21 Uhr in Europa) bleibt es aber nach wie vor eine Überlegung, schon zwei Tage vor dem Spiel aus dem Hauptquartier in den Spielort zu fliegen. Der 53 Jahre alte Löw verwies darauf, dass sich dadurch höchstwahrscheinlich auch die gewohnten Abläufe, von den Essens- und Trainingszeiten bis hin zu den Regenerationszeiten, verändern müssten. "Wir haben ja schon erlebt, dass es an ganz winzigen Dingen, an Nuancen, hängt, ob man ins Finale kommt oder zuvor ausscheidet", hatte Löw zuletzt betont.

(dpa)
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