"Ärgert mich" Bierhoff wütend über Jones-Aussagen

Göteborg (RPO). Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat Mittelfeldspieler Jermaine Jones für dessen Kritik nach dem Wechsel zum US-Verband scharf angegriffen.

 Oliver Bierhoff im Gespräch.

Oliver Bierhoff im Gespräch.

Foto: AFP

"Was mich ärgert sind Aussagen, dass dem DFB sein Kopf nicht passe. Als ob wir danach unsere Entscheidungen treffen würden", sagte Bierhoff, der "eine gewisse Enttäuschung verstehen kann" und ergänzte: "Uns war es immer wichtig, dass alle ihre Mitspieler respektieren. Wenn er manche Aussagen wirklich so getätigt hat, spricht das nicht dafür."

Die neue Regel, nach der Verbandswechsel immer möglich sind, solange ein Akteur noch keine Pflichtspiele für eine Nationalmannschaft bestritten hat, stößt bei Bierhoff ohnehin auf Ablehnung.

"Meiner Meinung nach ist das keine allzu glückliche Entscheidung", sagte er: "Wir sehen die Gefahr, dass gewisse Berater Spieler bei Verbänden anbieten." Beim DFB wolle man nur Spieler, "die sich voll mit der Nationalmannschaft identifizieren. Kuhhandel werden wir nicht mitmachen."

Jones hatte mit einem Interview in der "New York Times" für Wirbel gesorgt. "In Deutschland sind Menschen wie ich unbeliebt. Man muss mich nur anschauen, ich bin nicht der perfekte Deutsche. Ich habe Tattoos, das mögen die Deutschen nicht. Die Menschen in den Staaten sehen eher aus wie ich. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht blond bin und keine blauen Auge habe. Bestimmte Dinge betreffend fühle ich mich in Deutschland nicht wohl", sagte der gebürtige Frankfurter laut der US-Zeitung. Der Schalker erklärte allerdings, er sei von der renommierten Tageszeitung falsch wiedergegeben worden.

(SID)
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