WM 2022 Deutschland - Japan: die DFB-Elf in der Einzelkritik
So haben wir das DFB-Team im ersten WM-Spiel gegen Japan bewertet.
Manuel Neuer
Sein 115. Länderspiel war im Vorfeld überschattet worden von den „One Love“-Diskussionen. Neuer zeigte, dass auf ihn Verlass ist: Mit einer starken Parade verhinderte er den Ausgleich (77.). Bei beiden Gegentreffern machtlos.
Note: 3
Niklas Süle
Durfte wie zuletzt bei Borussia Dortmund als Rechtsverteidiger ran. Eher defensiv orientiert, daher mit wenig Offensiv-Ausflügen. Das 1:1 fiel über seine Seite, beim 1:2 hob er das Abseits auf.
Note: 4-
Antonio Rüdiger
Der Neu-Madrilene gab den Chef in der Innenverteidigung. Gewohnt Zweikampfstark, bügelte einige Fehler seiner Kollegen aus. In der Schlussphase konnte er der wackligen Defensive aber keine Sicherheit geben.
Note: 3-
Niko Schlotterbeck
Zeigte sich in seinem siebten Länderspiel anfällig. Konnte nicht dazu beitragen, dass die Abwehr sattelfest wirkte – im Gegenteil. Ein langer Ball reichte, um den Verteidiger zu überspielen.
Note: 5
David Raum
Komplettierte die Viererkette auf der linken Seite, schaltete sich in Ballbesitz immer wieder mit in die Offensive ein. Holte den Elfmeter zum Führungstreffer raus. Defensiv nicht überzeugend.
Note: 4
Joshua Kimmich
Versuchte, das Aufbauspiel an sich zu reißen und zu ordnen, forderte permanent den Ball – oft ohne Wirkung. Pluspunkt: Sein Pass auf Raum vor dem Elfmeter, der zum 1:0 führte. In der zweiten Halbzeit nicht mehr mit der großen Präsenz.
Note: 3-
Ilkay Gündogan
Bekam im Mittelfeld den Vorzug vor Leon Goretzka, versuchte wie Kimmich das Spiel aus dem Zentrum anzukurbeln. Hatte Glück, dass sein Ballverlust in der Anfangsphase nicht bestraft wurde. Verwandelte den Elfmeter souverän (33.), 17. DFB-Tor. Dazu im Pfosten-Pech (60.).
Note: 2-
Serge Gnabry
Zunächst mit zu wenig Kreativität und Durchsetzungsvermögen in seinen Aktionen, dann sorgte er immer wieder für Gefahr. Vergab innerhalb weniger Minuten zwei dicke Chancen.
Note: 3-
Thomas Müller
Kehrte nach seiner Verletzungspause rechtzeitig für den WM-Auftakt zurück. Bemüht und beweglich auf der zentralen Position hinter der einzigen Spitze. Fand keine Lücken.
Note: 3-
Jamal Musiala
Der fünftjüngste Spieler, der je für eine DFB-Auswahl bei einer WM gespielt hat, begann nervös, zeigte sich mit zunehmender Spieldauer ballsicherer. Auffälligster Akteur. Seine Aktionen hatten immer wieder das Potenzial, die japanische Defensive zu knacken. Glücklos im Abschluss.
Note: 2-
Kai Havertz
Bekam zu wenig Bälle, konnte seine spielerischen Qualitäten kaum zeigen. Hatte einmal Pech: Sein Tor kurz vor der Pause wurde zurecht wegen Abseits nicht gegeben.
Note: 5
Leon Goretzka (ab der 67. für Gündogan)
Gegen immer stärker werdende Japaner sollte er für mehr Stabilität sorgen. Ging mit den Kollegen aber unter. In der Endphase mit zwei Chancen.
Note: 3-
Jonas Hofmann (ab der 67. für Müller)
Führte sich gleich gut ein, als er an Japans Schlussmann scheiterte. Ansonsten wirkungslos.
Note: 3-
Niclas Füllkrug (ab der 79. für Havertz)
Gab sein WM-Debüt, konnte sich aber nicht mehr entscheidend in Szene setzen.
Ohne Note
Mario Götze (ab der 79. für Musiala)
Der WM-Held von 2014 ist zurück auf der großen Bühne. Diesmal ohne große Szene.
Ohne Note
Youssoufa Moukoko (ab der 89. für Gnabry)
Löste drei Tage nach seinem 18. Geburtstag Karl-Heinz Schnellinger als jüngsten deutschen WM-Spieler ab. Bei seinem Turnier-Debüt ohne Wirkung.
Ohne Note
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