Leipzig-Profi Werner nimmt sich nach Pfiffen Gomez als Vorbild

Sotschi · Jung-Nationalspieler Timo Werner will nach den Pfiffen gegen ihn beim jüngsten Länderspiel in Nürnberg kritische Fans mit Leistung für sich gewinnen.

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Foto: dpa/Jan Woitas

"Mein Ziel muss sein, dass die deutschen Fans irgendwann froh sind, mich im Nationaltrikot zu sehen. Dass sie sagen: Zum Glück haben wir den Jungen, der das entscheidende Tor beispielsweise im WM-Halbfinale erzielt hat. Dieser Gedanke spornt mich an", sagt der Angreifer des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig im Interview des "kicker" (Montag), aus dem das Magazin in Auszügen vorab auf seiner Internetseite berichtete.

Er nehme sich in diesem Bestreben den Wolfsburger Mario Gomez zum Vorbild, der in seiner Karriere zu früheren Zeiten auch mit Pfiffen bei Länderspielen leben musste. Seit einer Schwalbe im Spiel gegen den FC Schalke 04 vor mehr als einem halben Jahr ist Werner eine Reizfigur im deutschen Fußball, wohl auch, weil er für Leipzig spielt. Bundestrainer Joachim Löw hatte die Pfiffe einiger Fans gegen Werner, der auch beim Confed Cup in Russland zum deutschen Team gehört, scharf verurteilt. "Das ist nicht in Ordnung", sagte Löw.

Werner selbst gibt sich kämpferisch. "Ich muss das jetzt wegstecken und hoffe, dass die Zeit alle Wunden heilt. Eines kann ich sagen: Ich habe aus dieser Sache gelernt, und ich werde gestärkt da rausgehen." In der Bundesliga sei er noch heftiger ausgepfiffen und beschimpft worden. "Und da habe ich meine Tore auch geschossen. Mittlerweile blende ich das aus und spiele einfach mein Spiel", versicherte er.

(dpa)
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