WM-Qualifikation Saudi-Arabien entschuldigt sich nach Schweigeminuten-Eklat

Adelaide · Saudi-Arabiens Fußballverband hat auf den Eklat seiner Nationalmannschaft beim WM-Qualifikationsspiel in Australien (2:3) reagiert und sich offiziell entschuldigt. Das Team hatte im Vorfeld der Partie in Adelaide eine Schweigeminute zu Ehren der Opfer des jüngsten Terroranschlags von London missachtet.

 Während die Nationalmannschaft Australiens bei der Schweigeminute Arm-in-Arm im Mittelkreis steht, fahren die Saudis mit ihrem Aufwärmprogramm fort.

Während die Nationalmannschaft Australiens bei der Schweigeminute Arm-in-Arm im Mittelkreis steht, fahren die Saudis mit ihrem Aufwärmprogramm fort.

Foto: rtr, YLE/kts

Saudi-Arabiens Fußballverband hat auf den Eklat seiner Nationalmannschaft beim WM-Qualifikationsspiel in Australien (2:3) reagiert und sich offiziell entschuldigt. Das Team hatte im Vorfeld der Partie in Adelaide eine Schweigeminute zu Ehren der Opfer des jüngsten Terroranschlags von London missachtet.

"Der saudi-arabische Fußballverband bedauert das Verhalten zutiefst und entschuldigt sich uneingeschränkt für jegliches Vergehen", sagte Verbandschef Adil Ezzat: "Die Spieler hatten nicht die Absicht, die Erinnerungen an die Opfer zu missachten oder ihre Familien, Freunde oder alle von der Gräueltat betroffenen Einzelpersonen zu verärgern."

Die saudischen Spieler hatten ihr Aufwärmprogramm während der Gedenkminute unbeirrt fortgesetzt und damit die Australier brüskiert. Zunächst war nicht klar, ob es sich um ein vorsätzliches Verhalten handelte oder das Team nicht hinlänglich über die Aktion informiert worden war.

Die australische Politik geißelte das Verhalten anschließend als einen "schändlichen Mangel an Respekt" nicht bloß gegenüber den beiden australischen Opfern, sondern allen Opfern des Terroranschlags. "Dafür gibt es keine Entschuldigung", sagte Anthony Albanese von der australischen Labor Party.

(sid)
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