Mexiko, Südkorea und Schweden schwächeln Deutsche WM-Gegner noch nicht in Form

Mexiko, Südkorea und Schweden spielen sich ebenfalls eher schleppend für die WM warm. Der deutschen Mannschaft muss nicht bange sein.

 Lasse Schöne (l.) aus Dänemark im Zweikampf mit dem Schweden Jimmy Durmaz.

Lasse Schöne (l.) aus Dänemark im Zweikampf mit dem Schweden Jimmy Durmaz.

Foto: dpa/Joel Marklund

Schweden trotzte einem "Spionageangriff", Mexiko ließ seinen Superstar auf der Bank und Südkorea testete nur mit halber Kraft: Knapp zwei Wochen vor dem Start der WM-Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juni) lassen sich Deutschlands Gruppengegner nicht in die Karten schauen.

Cha Du Ri spioniert Schweden aus

Allen voran die Schweden. Einheimische Zeitungen veröffentlichten nach dem 0:0 gegen Dänemark Bilder des ehemaligen Bundesligaprofis Cha Du Ri, der als "geheimer" Beobachter für die Südkoreaner im Stadion spionierte. So geheim aber dann offenbar doch nicht: Die Boulevardzeitung Expressen zeichnete sogar den genauen Weg Chas nach der Ankunft in Schweden nach.

"Wir haben Sachen geheimgehalten. Wir haben immer noch genug Dinge, um sie zu überraschen", sagte Schwedens Kapitän Andreas Granqvist nach dem Spiel: "Zum Beispiel haben wir noch nicht einmal begonnen, über Standardsituationen zu sprechen." Beide Teams treffen in ihrem ersten Gruppenspiel am 18. Juni aufeinander.

Trainer Janne Andersson ärgerte sich aber mehr über sein Gegenüber Age Hareide als über den Spion. Der dänische Nationalcoach erklärte, Schweden habe eindimensional gespielt. Dem entgegnete Andersson: "Ich denke, wir haben Variationen in unserem Spiel." Offen gelegt wird aber dies wohl erst bei der WM. Zuvor geht es für die Schweden am 9. Juni noch gegen Peru.

Auch die Südkoreaner brauchen noch Feinschliff. Nach einem 2:0 gegen Honduras gab es zuletzt ein 1:3 gegen Bosnien-Herzegowina. Doch auch dort spielt das Team noch nicht mit voller Kraft. "Wir haben in den Testspielen noch nicht alles gezeigt", sagte Nationaltrainer Shin Tae Yong vor dem Abflug des Teams nach Österreich.

Dort soll der letzte Schritt des Teams um den ehemaligen Bundesligaprofis Heung-Min Son (Tottenham Hotspur) auf dem Weg nach Russland erfolgen. Auch mit zwei weiteren Testspielen gegen Bolivien (7. Juni) und WM-Teilnehmer Senegal (11. Juni). "Wir werden in Österreich unser Teamwork verbessern und besser spielen", betonte Shin.

Mexiko hat ohne Javier Hernandez Probleme vor dem Tor

Deutschlands Auftaktgegner Mexiko mühte sich zu einem 1:0 (1:0) gegen Schottland und zeigte nach dem 0:0 gegen Wales vor wenigen Tagen erneut Schwächen in der Chancenverwertung. Das könnte sich in Russland aber schnell ändern: Stürmerstar Javier Hernandez kam gegen die Schotten nicht zum Einsatz.

"Das Fehlen von Javier Hernandez hatte taktische, strategische und gesundheitliche Gründe", sagte Nationaltrainer Juan Carlos Osorio: "Wir wollten anderen Spielern die Chance geben." Den einzigen Treffer in Mexiko-Stadt erzielte Giovani dos Santos in der 13. Minute.

Auch die Mexikaner fliegen nun nach Europa, um dort die heiße Phase der Vorbereitung zu bestreiten. Am 9. Juni kommt es zur WM-Generalprobe gegen Dänemark.

(SID)
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