Dreierpack gegen Honduras Hitzfelds Schweizer dank Shaqiri im Achtelfinale

Manaus · Kleiner Mann, ganz groß: Xherdan Shaquiri hat die Schweiz in das Achtelfinale der WM geschossen. Der Mittelfeldspieler von Bayern München traf beim 3:0 gegen Honduras dreimal für die Mannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld.

3:0 - Shaqiri macht den Hattrick klar
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3:0 - Shaqiri macht den Hattrick klar

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Foto: dpa, pk mr

Die Schweizer , das war klar, benötigten beim letzten WM-Spiel in Manaus einen Sieg, um noch eine Chance auf das Achtelfinale zu haben. Und sie hatten Shaqiri: Der kleinste Mann auf dem Feld (169 cm), der nach den ersten beiden Spielen noch arg kritisiert worden war, rannte schon nach sechs Minuten parallel zur Strafraumlinie und schoss den Ball aus 20 Metern mit einer Wucht in den Torwinkel, dass es beinahe das Netz zerriss.

Von da an lief Shaqiri zu großer Form auf - assistiert von Josip Drmic. Der künftige Leverkusener war von Hitzfeld neu in die Mannschaft genommen worden, als einer von sieben Spielern aus der Bundesliga. Ein guter Entschluss des Trainers: Drmic bildete mit Shaqiri ein Traum-Duo, er legte die Treffer zwei und drei auf.

Shaqiri bringt die Schweiz mit Traumtor in Führung
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Shaqiri bringt die Schweiz mit Traumtor in Führung

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Foto: afp, desk

Der Führungstreffer führte aber zunächst zu einem Bruch im Spiel. Die Schweizer, die den verletzten Abwehrchef Steve van Bergen (Bruch des linken Augenhöhlenbodens) diesmal durch Fabien Schär vom FC Basel ersetzten, zogen sich weit zurück, ließen ihren Gegner kommen und lauerten auf Konter. Die Honduraner hatten in dieser Phase die besseren Aktionen, waren aber, obwohl körperlich überlegen, zu wenig durchschlagskräftig.

Umso verwunderlicher, dass ein zweiter Treffer für die Schweiz fiel: Drmic stürmte über links heran, Shaqiri in der Mitte, er erhielt den Ball und verwandelte zum 2:0. Der Münchner jubelte mit dem Zeigefinger auf dem Mund, das sollte wohl heißen: Nun seid mal ruhig, ihr Kritiker. Shaqiri spielte danach noch zwei tolle Pässe auf Drmic (43./45.), der bisherige Nürnberger aber konnte daraus nichts machen.

Honduras, das selbst noch eine Außenseiterchance besaß, erhöhte nach der Pause noch einmal den Druck, hatte Chancen, bei einem Schuss von Jerry Bengtson musste Ricardo Rodriguez vom VfL Wolfsburg sogar auf der Linie klären (52.). Insgesamt aber waren die Honduraner spielerisch zu schwach, um die Wende zu erzwingen. Und sie hatten keinen Shaqiri. Und keinen Drmic, der auch den dritten Treffer des Matchwinners auflegte.

Französische Spielerfrauen posieren auf der Tribüne für Fotos
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Frankreich lieferte die erhoffte Schützenhilfe. Obwohl Trainer Didier Deschamps gleich fünf Stammkräfte ersetzt hatte und auf den gesperrten Yohan Cabaye verzichten musste, war der Gruppensieger überlegen. Glück für die Franzosen, dass Mamadou Sakho nach einem Ellbogenschlag ins Gesicht von Oswaldo Minda (8.) nicht die Rote Karte sah.

Vom Platz gestellt wurde aber zu Beginn der zweiten Halbzeit Ecuadors Kapitän Antonio Valencia nach einem groben Foulspiel an Lucas Digne. Danach hatte die Franzosen zahlreich Chancen, doch meistens stand Torwart Alexander Domiguez richtig. Ecuador ist als erstes südamerikanisches Team gescheitert.

(SID)
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