Schwarzmarkt-Affäre Nächstes Problem für Lothar Matthäus

Düsseldorf (RPO). Lothar Matthäus soll Karten fürs WM-Finale verkauft haben. Ein Spielerberater hatte im Internet vier Karten für das WM-Finale für 5000 Euro ersteigert. Er bestand auf persönliche Übergabe des Geldes und der Tickets. Der Verkäufer, so der Kölner in der Zeitung "Express", war der Rekordnationalspieler, mit dem er sich in der Lobby des DaVinci-Hotels in Johannesburg getroffen habe.

Matthäus fühlt sich von Deutschland schlecht behandelt
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Foto: AP

Statt vier gab es aber nur zwei Tickets, auf denen "FIFA TV - Al Jazeera" gedruckt war. Offenbar gehörten sie zum Kontingent des arabischen TV-Senders, für den Matthäus als Experte vor Ort war. Für die Tickets (aufgedruckter Preis: 600 Dollar, rund 470 Euro) soll Matthäus zu den überreichten 2000 Euro weitere 440 Euro gefordert haben.

Der Schwarzmarkt mit Tickets ist unter Strafe verboten. Matthäus: "Das habe ich für einen Freund aus München gemacht. Ich habe an dem Verkauf nichts verdient."

Seine Ehekrise hatte ihn gerade erst ein mögliches Engagement als Nationaltrainer in Kamerun gekostet. Chantal Biya, die Ehefrau des Staatspräsidenten Paul Biya, hatte angesichts der Schlagzeilen über Matthäus und seine Noch-Ehefrau Liliana ein Machtwort gesprochen.

"Mein Job in Kamerun ist ja leider durchgefallen, weil die Frau des Staatspräsidenten, der mich unbedingt haben wollte, meine Geschichte mitgekriegt hat", sagte der Weltmeister von 1990 der "Welt am Sonntag".

(RP)
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