WM 2014 Pressestimmen zu Italien-Aus und Suarez-Biss
Wir haben die Pressestimmen zu Italiens vorzeitigem WM-Aus zusammengestellt.
El Pais (Uruguay): "Die Medien der Welt, vor allem die in England, legten mehr Gewicht auf die mutmaßliche Aggression, die der italienische Spieler Giorgio Chiellini Luis Suarez vorwirft, als auf den Sieg von Uruguay selbst, der den Einzug ins Achtelfinale erlaubte."
La Republica (Uruguay): "Die Zukunft von Suárez in den Händen der FIFA. Die Hoffnung für Suárez und den Uruguayischen Fußballverband (AUF) liegt darin, dass der Paragraf 77b ins Regelwerk 2010 eingeführt, aber noch nie angewendet wurde."
The Sun (England): "Tier Suarez droht Zwei-Jahres-Bann. Beschämender Suarez wurde zum Knirscher von Natal. Uruguay hat es verdient, weiterzukommen, aber Suárez hat es verdient, nach Hause zu gehen."
Daily Express (England): "Kiefer III. Suarez hinterlässt schon wieder seine Spuren und droht aus der WM geschmissen zu werden."
New York Times (USA): "Uruguays Suarez, bekannt fürs Beißen, hinterlässt seinen Abdruck bei der WM."
Daily Telegraph (England): "Bannt dieses Monster"
Daily Star (England): "Kiefer raus! Nach Biss-Schande droht Suarez der WM-K.o."
Daily Mail (England): "Macht Beißer Suarez zum Geächteten."
De Volkskrant (Niederlande): "Erneut siegt der Verrückte im Kopf von Suarez. Über den Verrückten im Kopf von Luis Suarez wurde fast nicht mehr geredet, weil das Fußball-Genie Luis Suarez ihn scheinbar für immer begraben hatte. Aber im Kopf des Uruguayers kam es am Dienstag erneut zum Kurzschluss."
El Mundo Deportivo (Spanien): "Nicht zum ersten Mal hat der heißblütige Luis Suárez einen seiner Gegenspieler gebissen. Zwar sah es lange so aus, als habe er aus früheren Fehlern gelernt. Dass er im Spiel gegen Italien nun doch zum Wiederholungstäter wurde, könnte für die Elf aus Uruguay fatale Folgen haben."
As (Spanien): "Luis Suárez hat sein hässliches Gesicht gezeigt und Italiens Chiellini gebissen. Schon zwei Mal ist er für solche Ausraster mit einer Sperre bestraft worden - kurioserweise aber immer erst nach dem Spiel. Keiner der Schiedsrichter hat ihn bisher auf dem Spielfeld ertappt."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Wieder der Kannibale."
Corriere dello Sport (Italien): "Schon zum dritten Mal. Das ist auch etwas Psychologisches. TV-Beweis für Suárez: Mindestens sieben Spiele."
Tuttosport (Italien): "Luis Suárez riskiert den Rest der WM zu verpassen für einen Moment beschämenden Wahnsinns."
El Observador (Uruguay): "Bei dem mutmaßlichen Biss reagierte der Italiener mit einem Stoß, der voll in die rechte Augenhöhle ging, die sofort anschwoll."
Daily Mirror (England): "Der Vampir kehrt zurück. 3 Bisse und du bist draußen. Diesmal kann es keine zweite Chance geben, keine Vergebung, keine Behauptung, er habe sich geändert. Bei aller Rede von Wiedergutmachung bleibt Suárez ein Charakter mit Fehlern. Ein wundervoller, von Instinkten gelenkter Fußballer, der geniale und brillante Momente haben kann, aber auch einer, der seine dunkle Seite nicht kontrollieren kann."
Blick (Schweiz): "Italien nach Witz-Rot und Beißattacke draußen"
Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): "Suarez beißt wieder zu"
Tages-Anzeiger (Schweiz): "Erst der Pfiff, dann der Biss"
Kurier (Österreich): "Uruguay ein Biss-chen besser"
Der Standard (Österreich): "Ein Ciao mit Oberbiss"
Kronen Zeitung (Österreich): "Der Vampir. Urus weiter, aber das war zu viel Biss"
Algemeen Dagblad (Niederlande): "Aber was am Schlimmsten ist: Suárez nimmt der WM seinen x-ten Star, indem er sich selbst auf verbrecherische Weise ausschaltete. Ronaldo scheidet morgen wahrscheinlich aus, Iniesta ist schon zu Hause, Pirlo flog raus und Rooney geht heute in die Luft. Für Robben wird es einsam an der Spitze."
De Telegraaf (Niederlande): "Wieder der Kannibale."
L'Equipe (Frankreich): "Suarez beißt weiter. Es war sein Glück, dass der Schiedsrichter es nicht gesehen hat. Doch eine Sanktion könnte später folgen".
Le Soir (Belgien): "Sie legen sich miteinander an, sie drängeln und plötzlich stürzt sich Suarez auf die Schulter seines Kontrahenten wie ein Adler auf seine Beute. Und beißt ihn."
Het Laatste Nieuws (Belgien): "Der Zahn Gottes"
FAZ: "Uruguay schickt auch Italien heim. Wird es nun wieder faule Tomaten regnen bei der Heimkehr nach Rom? Damit waren die Italiener 1966 empfangen worden, weil sie zum zweiten Mal nacheinander in der Vorrunde einer WM gescheitert waren. Nun ist ihnen das abermals passiert. Der Weltmeister von 2006, der 2010 in Südafrika sieglos ausgeschieden war, fährt auch 2014 schon nach der Vorrunde wieder heim."
Kicker: "Godin schickt Italien nach Hause. Uruguay kämpfte sich im alles entscheidenden und am Ende dramatischen Spiel gegen Italien dank eines 1:0-Sieges in das Achtelfinale. Dabei profitierte die Celeste von einer umstrittenen Roten Karte gegen Claudio Marchisio. Auf der anderen Seite machte Stürmerstar Luis Suarez seinem Ruf als "Beißer" wieder alle Ehre. Am Ende gab in einer harten und unansehnlichen Begegnung eine Standardsituation den Ausschlag."
Der Tagesspiegel: "Italien muss nach 0:1-Niederlage gegen Uruguay nach Hause fahren. Mario Balotelli vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Vielleicht ging der Stürmer auf der Auswechselbank noch einmal die Ereignisse durch, die zum 0:1 (0:0) gegen Uruguay und zum Aus Italiens führten: Zwei Teams, die sich kaum Chancen herausspielten. Ein überforderter Schiedsrichter, der erst einen Italiener zu Unrecht vom Platz stellte und später einen Schulterbiss des Uruguayers Luis Suarez übersah. Die Ecke, nach der Diego Godin das Siegtor köpfte. Und das ideenlose Anrennen der Italiener danach."
Eurosport: "Skandal-Aus für Italien, Uruguay beißt sich durch. Erneutes WM-Desaster für Italien: Der viermalige Weltmeister ist bei der Endrunde in Brasilien wie schon vier Jahre zuvor in Südafrika in der Vorrunde gescheitert. Die Squadra Azzurra verlor ihr Gruppen-Endspiel gegen Uruguay unter skandalösen Begleiterscheinungen in Unterzahl 0:1 (0:0) - Luis Suárez leistete sich eine Beißattacke."
Express: "Uruguay zeigt Zähne und haut Italien raus! Italien ist raus! Wie schon vor vier Jahren ist die WM für die "Squadra Azzurra" in der Vorrunde beendet. Mit 0:1 unterlagen die Italiener in Natal gegen Uruguay. Italiens Trainer Cesare Prandelli kündigte seinen Rücktritt an."
Sport1: "Uruguay nach Skandalspiel weiter. "Beißer" Luis Suarez jubelte wie von Sinnen, ein paar Meter weiter kämpften Mario Balotelli und die Squadra Azzurra mit Tränen der Wut und Enttäuschung. Als das erneute WM-Desaster für Italien perfekt und Uruguay unter skandalösen Begleitumständen ins Achtelfinale eingezogen war, kochten im Glutofen Natal die Emotionen hoch."
Sportal: "Azzurra-Angriff enttäuscht komplett. Mit einem knappen 1:0 beförderte Uruguay den Weltmeister von 2006 aus dem Turnier - schon das zweite Vorrundenaus in Folge für die Italiener. Diego Godin avanciert für die Celeste zum Matchwinner. Luis Suarez drehen die Sicherungen durch."
ZDF: "Uruguay schießt Italien aus der WM. Italien hat nach 2010 auch 2014 die WM-Vorrunde nicht überstanden. Uruguay gewann das entscheidende Gruppenspiel gegen die Azzurri mit 1:0 und zieht als Zweiter der Gruppe D ins Achtelfinale ein, weil Costa Rica mit einem 0:0 gegen England Platz eins gehalten hat."
11Freunde: "Twilight - Biss zum Achtelfinale. Italien. Ist. Raus. Irre. Uruguay beißt sich den Weg frei und gewinnt mit 1:0."
Spox: "Godin köpft Italien raus. Uruguay setzt sich in der Gruppe D vor Italien und England durch und zieht ins Achtelfinale der WM 2014 ein. Diego Godin erzielte den Treffer zum 1:0-Sieg, nachdem Luis Suarez die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte."
Sportschau.de: "Godin schießt Uruguay ins Achtelfinale. Uruguay steht im Achtelfinale der WM. Im "Endspiel" der Gruppe D gegen Italien erzielte Verteidiger Diego Godin zehn Minuten vor Schluss das entscheidende Tor. Italien ist damit ausgeschieden."
taz: "Biss, Tor, Sieg! Uruguay besiegt Italien mit 1:0. Eine Rote Karte für Italien ändert nichts am langweiligen Spiel. Erst als Suarez seinen Gegenspieler beißt, wird's spannend."
Hamburger Abendblatt: "Suárez beißt Italien raus. Die Sensation ist nach einem Skandalspiel perfekt: Uruguay wirft Italien raus und steht im Achtelfinale. Suárez fiel durch Beißattacke auf."
Spiegel Online: "Uruguay beißt Italien weg. Es war kein schönes, aber ein spannendes Spiel: Uruguay hat dank eines knappen Siegs gegen Italien das Achtelfinale der WM in Brasilien erreicht. Aufregung gab es um einen Biss von Uruguay-Angreifer Suárez. Nationaltrainer Prandelli erklärte seinen Rücktritt."
Stern: "Gebissen, verarscht - und dann auch noch Rücken. Viel Pech für die Azzurri: Mit Italien verabschiedet sich ein weiteres europäisches Spitzenteam, dafür retten sich die Griechen in letzter Minute. Suárez muss nach seinem Biss mit Folgen rechnen."
Bild: "Das war mehr als verdient! Uruguay kickt mauernde Italiener mit einem 1:0 aus dem Turnier. Die Mauer-Spezialisten waren von Anfang an auf ein 0:0 aus – denkste! In der 83. Minute köpft Godin die Südamerikaner zum Sieg – und die Italiener nach Hause! Arrivederci, Italia!"
Süddeutsche Zeitung: "Die Italiener gelten als die Meister der Ergebnisverwaltung. Diesmal haben sie sich beim Verwalten verwaltet. Sie setzten darauf, dass ein gutes italienisches Pferd nur so hoch hüpft, wie es muss. Dieses Mal musste es ja praktisch gar nicht hüpfen, sondern einfach nur im Stall stehen bleiben. Ein 0:0, wenn man ein 0:0 braucht, darauf können manche Teams hoffen. Italien kann darauf spielen. Eigentlich."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Italien geht nach Hause: Eine Pleite! Wir haben alles verloren: Die WM, den Trainer und den Verbandspräsident. Nackter geht es nicht mehr. Die Uhr dreht sich zurück. Wie vor vier Jahren scheiden wir nach der ersten Runde nach einem Match aus, bei dem ein Remis genügt hätte."
Corriere dello Sport (Italien): "Desaster Italien. Der Rücktritt Prandellis und des Verbandschefs Abete genügen nicht. Wir brauchen alles, um den Neubeginn zu schaffen, vor allem klare Strategien. Italien muss sich an Deutschland ein Beispiel nehmen, das von null in fünf Jahren ein Beispiel für Europa geworden ist. Wir waren Fußballmeister, jetzt sind wir die Klassenletzten. Balotelli zeigt das schlechteste von sich: Er wandelt verschlafen und ziellos auf dem Spielfeld. Mario muss wieder an Schwung gewinnen und einen Neubeginn schaffen: Ohne Tweets und mit klarem Kopf."
Tuttosport (Italien): "Italien versinkt im Chaos. Wir kehren ohne Stolz, ohne Trainer und ohne Verbandschef nach Hause zurück. Prandelli und Abete überlassen anderen die heikle Aufgabe, die Squadra Azzurra neu aufzubauen. Hätten sie es nicht freiwillig getan, wären sie zum Rücktritt gezwungen worden. Das Ende ihres Rennens war trotz Prandellis Vertragsverlängerung unabwendbar."
La Repubblica: "WM Adieu! Der italienische Fußball versinkt in eine endlose Nacht. Wir haben den Tiefpunkt einer technischen, organisatorischen und kulturellen Krise erreicht. Jetzt muss sich alles ändern. Italien ist weder auf Klubebene, noch in Europa, noch mit der Nationalmannschaft wettbewerbsfähig."