„Keiner will gegen uns spielen“ Iran findet vor der WM keine Testspielgegner

Teheran · Irans Fußball-Nationaltrainer Carlos Queiroz hat die schwierigen Bedingungen seiner Mannschaft vor der WM-Endrunde in Russland beklagt.

 Carlos Queiroz, der portugiesische Nationaltrainer des Iran.

Carlos Queiroz, der portugiesische Nationaltrainer des Iran.

Foto: AFP/OZAN KOSE

„Die Kritiker reden viel, obwohl auch sie genau wissen, dass keiner gegen uns spielen will. Der Iran hat nun mal (politische) Probleme“, sagte der Portugiese am Samstag im Trainingslager in Istanbul laut der Nachrichtenagentur Mehr mit Blick auf die politischen Querelen. Die USA hatte jüngst das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt.

Hintergrund ist die Absage der griechischen Nationalmannschaft für das am Samstag geplante Testspiel. Als Alternative bot sich ein Test gegen Kosovo an, aber auch die Kosovaren sagten ab. Irans Fußballverband (FFI) legte beim Weltverband Fifa Beschwerde ein und brach bis auf Weiteres die Beziehungen zum griechischen Verband ab.

Die Situation sei zwar nicht optimal, habe aber die Mannschaft weiter zusammengeschweißt, ergänzte Queiroz. Iran konnte im Trainingslager bisher nur zwei Testspiele gegen Turkmenistan (1:0) und eine türkische B-Elf (1:2) bestreiten.

Vor dem WM-Auftakt gegen Marokko am 15. Juni in St. Petersburg können die Iraner allerdings am kommenden Freitag in Moskau noch gegen Litauen testen. Weitere Gegner in der Gruppe B sind Ex-Weltmeister Spanien und Europameister Portugal. Iran nimmt zum fünften Mal an einer WM-Endrunde teil.

(dpa)
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