Kommentar zur Massenpanik Die WM 2010 ist stadionsicher

Düsseldorf (RPO). Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika droht eine Katastrophe wie jetzt in der Elfenbeinküste nicht. Da gelten die Sicherheitsstandards der Fifa. Da ist jeder Platz nummeriert. Da werden Kontrollen durchgeführt. Da ist die Polizei auf alles vorbereitet.

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Foto: afp, -

Es ist allerdings erstaunlich, dass die Fifa nach jedem Unglück Krokodilstränen weint und das Beileid und Mitgefühl der Fußball-Familie ausdrückt. Da werden Milliarden Dollar aus einem Goal-Programm für Trainingsplätze, Trainingszentren, Verbandsbauten und Trainerausbildung ausgegeben. Weshalb nicht erst einmal dafür, dass in den Stadien in der WM-Qualifikation Sicherheit herrscht?

Gab es in Abidjan nur Sitzplätze wie vorgeschrieben? Wurden nur Besitzer einer Eintrittskarte eingelassen? War das Stadion nicht hoffnungslos überfüllt? Waren Ordner und Polizei zumindest minimal geschult, so wie das jetzt in Südafrika passiert? Inspiziert die Fifa wirklich die Stadien, in denen ihr Wettbewerb ausgetragen wird? Verlangt sie Garantien von den nationalen Verbänden? Wie ist deren Glaubwürdigkeit?

Bei der WM werden den Organisatoren viele europäische Experten zur Seite gestellt, unter anderem DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt. Weshalb passiert das nicht in der Qualifikation? Die Fifa hat Geld und Verantwortung. Der muss sie durch Kontrolle der Stadien im Vorfeld nachkommen. Dann braucht sie später auch keine Kondolenz-Mails zu verschicken.

Wobei die Europäer jetzt nicht mit dem Finger auf Afrika zeigen sollten. Auch auf diesem Kontinent hat es Heysel, Bradford und Hillsborough gegeben.

(SID)
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