Oberstaatsanwalt äußert Zweifel an Unschuld des 1860-Präsident Wildmoser junior legt umfassendes Geständnis ab

München (rpo). Karl-Heinz Wildmoser junior hat ein weit reichendes Geständnis abgelegt und seinen Vater, den Präsidenten des TSV 1860 München, damit entlastet. Der Geschäftsführer des Bundesligisten und der Stadion GmbH bringt damit Licht in die Schmiergld-Affäre um die neue Fußball-Arena in München.

Schmiergelder: 1860-Präsident verhaftet
11 Bilder

Schmiergelder: 1860-Präsident verhaftet

11 Bilder
Foto: AP

Wildmoser senior habe von nichts gewusst, sagte der Sohn gegenüber den Ermittlungsbehörden. Zu einer ähnlichen Einschätzung war bereits Steffen Ufer, Anwalt des "Löwen"-Präsidenten, gekommen. Der 40-Jährige Wildmoser junior sitzt mittlerweile in Augsburg in Untersuchungshaft.

Der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld äußerste allerdings vorsichtige Zweifel an der völligen Unschuld von Wildmoser senior. Vater und Sohn Wildmoser seien geschäftlich gemeinsam tätig gewesen, er würde sich daher wundern, wenn der Vater nicht wisse, was der Sohn tue, sagte er.

Nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft sind im Rahmen der Auftragsvergabe für die Allianz-Arena von Seiten der Baufirma Alpine 2,8 Millionen Euro illegal auf Konten der Wildmosers geflossen. Der Junior räumte bei seinem Geständnis ein, dass ein Großteil des Geldes an eine Dresdner Immobilienfirma geflossen sei. Diese gemeinsame Firma von Vater und Sohn Wildmoser soll Liquiditäts-Engpässe haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort