Elber: "Lächerlich" Werder-Profi Bode: "Gehalts-Zahlen im Fußball absurd"

Bremen/Marbella (rpo). Nationalspieler Marco Bode hat die Gehaltszahlungen in der Bundesliga als überzogen kritisiert.

"Gegenüber einer Krankenschwester habe ich keine Argumente. Natürlich sind die Gehalts-Zahlen im Fußball absurd, verglichen mit der Leistung, die in einem Krankenhaus gebracht wird", sagte der 32 Jahre alte Stürmer von Werder Bremen in einem Interview mit der "Bild Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe).

Kein Verständnis für Bodes Aussagen zeigten die Bayern-Spieler Giovane Elber und Thomas Linke. "Das ist lächerlich. Der Verein verdient mit uns sehr viel Geld", entgegnete Elber am Mittwoch im Trainingslager der Münchner im spanischen Marbella und schlug Bode vor, Geld für sein Straßenkinder-Projekt in seiner brasilianischen Heimat Londrina zu spenden. "Ich kann dafür jede Kohle gebrauchen", so Elber.

Auch Bodes Nationalteam-Kollege Linke betrachtet die Gehälter nicht als überzogen, sondern als Resultat von Angebot und Nachfrage. "Ich kann einer Krankenschwester schon noch in die Augen schauen. Es ist ganz normal, dass man beim FC Bayern gut verdient. Wenn wir für Zuschauer und Werbepartner nicht so interessant wären, würden wir auch nicht so gut verdienen", argumentierte Linke.

Ein schlechtes Gewissen wegen seines Gehaltes hat auch Bode, der am Saisonende wahrscheinlich seine sportliche Laufbahn beenden wird, nicht. "Die Vereine zahlen nun einmal das Geld. Das ist Marktwirtschaft", sagte Bode. Der Nationalspieler fügte hinzu: "Man darf sich als Fußballer jedoch nicht so wichtig nehmen, wie man es auf Grund der Summen zu sein glaubt."

Über seine Zukunft machte Bode in dem Beitrag keine konkreten Angaben. "Den Job als Manager muss ich erst erlernen. Trainer werde ich wohl kaum, weil mich die Machtlosigkeit an der Linie fertigmachen würde", meinte der 32fache Nationalspieler.

(RPO Archiv)
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