Umworbener Mittelfeldspieler Junuzovic bleibt bei Werder

"junobleibtbremer" - als Zlatko Junuzovic vor der Kamera von Werder-TV diesen Satz mit einem schwarzen Filzstift auf ein Trikot an der Wand kritzelte, kamen die Fans sogar im weitgehend karnevalsabstinenten Bremen in Faschingsstimmung. Der krakelige Schriftzug beendete das wochenlange Tauziehen zwischen dem Bundesliga-Achten Werder Bremen und dem österreichischen Nationalspieler, der nun bis 2018 bei den Hanseaten bleibt.

Werder Bremen: Zlatko Junuzovic' Freistoß-Tore
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Die Freistoß-Tore von Zlatko Junuzovic

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"Wir freuen uns sehr, dass unser Optimismus in den letzten Tagen nicht unbegründet war. Zlatko identifiziert sich voll mit dem SV Werder und wird sicher noch für Furore sorgen. Es ist ein positives Signal auf dem Weg, den wir eingeschlagen haben, weiterzugehen. Er ist ein Gesicht des SV Werder", sagte Geschäftsführer Thomas Eichin.

Der im früheren Jugoslawien geborene Profi sprach ebenfalls von einer zukunftsweisenden Entscheidung: "Werder ist für mich in den letzten Jahren eine zweite Heimat geworden. Ich unterschreibe hier mit voller Überzeugung, dass wir mit dieser Mannschaft etwas Außergewöhnliches erreichen können." Junuzovic hatte zuletzt auch das Interesse der Bremer Bundesliga-Rivalen Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 geweckt.

Der 27-Jährige gilt an der Weser als wichtiger Baustein für das neuformierte Team der Hanseaten. Durch seine starken Leistungen hatte Junuzovic maßgeblichen Anteil an der aktuellen Erfolgsserie der Bremer. Nach vier Siegen in Folge haben sich die Norddeutschen bis auf den achten Tabellenplatz vorgearbeitet.

Nicht zuletzt wegen dessen Stärke bei Standardsituationen mit vier direkt verwandelten Freistößen hatte sich Werder-Trainer Viktor Skripnik für eine Vertragsverlängerung mit "Zladdi" stark gemacht: "Er ist eine echte Waffe und ich hoffe, dass es so weitergeht. An ihm können sich junge Kollegen orientieren."

Junuzovic wandelt mit seiner Treffsicherheit in den Spuren des Ex-Bremers Mario Basler, der in der Saison 1995/96 sogar sieben Freistöße in Tore für die Grün-Weißen ummünzte. Dabei trainiert er seine Spezialität nur unregelmäßig. "Ich schaue einfach, was dabei herauskommt." Aber auch aus dem Spiel heraus ist Junuzovic gefährlich, in der aktuellen Bundesliga-Statistik der laufenden Saison wird er mit fünf Torvorlagen geführt.

Mit dieser Unterschrift dürfte sich Junuzovic zu einem der Top-Verdiener in Bremen aufschwingen:

(sid)
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