Bremen - Wolfsburg 2:1 Werder gibt die Rote Laterne ab

Bremen · Werder Bremen hat seine schwarze Serie durchbrochen und die Rote Laterne abgegeben. Die Hanseaten um Interimstrainer Alexander Nouri erkämpften sich dank der späten Treffer von Lennart Thy (86.) und Theodor Gebre Selassie (90.+1) ein 2:1 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg.

Ekstase in Bremen - Theodor Gebre Selassie nickt ein zum Sieg
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Ekstase in Bremen

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Es war am 5. Spieltag der Fußball-Bundesliga der erste Punktgewinn der Bremer. Auch die Wölfe von Trainer Dieter Hecking warten nun seit langen vier Spielen auf einen Sieg und bleiben mit fünf Punkten aus fünf Spielen hinter den hohen Erwartungen zurück. Der Motor von "Tormaschine" Mario Gomez stottert zudem gehörig, der Nationalspieler wartet weiter auf seinen ersten Treffer im Wolfsburg-Trikot.

Ein Eigentor von Robert Bauer (69.) bescherte den kaum überzeugenden Wölfen die schmeichelhafte Führung. Der Verteidiger lenkte eine scharfe Hereingabe des jungen Jannes Horn in die Maschen. Doch die Leistung der Gäste war deutlich ausbaufähig, Werder war bis zum 0:1 die bessere Mannschaft.

Nouri, der den glücklosen Viktor Skripnik am vergangenen Sonntag beerbt hatte, musste kurzfristig aufgrund von Kniebeschwerden auf Verteidiger Lamine Sané verzichten. Anstelle des Senegalesen spielte der junge Milos Veljkovic. Auch Hecking schickte im 19 Jahre alten Horn und Paul Seguin frische Kräfte auf das Feld, in vorderster Front sollte Gomez für Gefahr sorgen.

Die erste brenzlige Situation vor 40.153 Zuschauern beschworen jedoch die zunächst stärkeren Gastgeber herauf. Nach einer Ecke von Zlatko Junuzovic kam Niklas Moisander frei zum Kopfball, setzte den Ball aber über den Querbalken (7.).

Der VfL ließ Werder kommen und suchte nach Balleroberungen seine schnellen Flügelspieler. Innenverteidiger Jeffrey Bruma fand in der 12. Spielminute den enteilten Europameister Vieirinha, der allerdings knapp am Tor von Jaroslav Drobny vorbeischoss. Wolfsburg hatte nun mehr Ballbesitz, wurde aber kaum gefährlich. Gomez erhielt kaum brauchbare Zuspiele und auch Weltmeister Julian Draxler trat nur selten in Erscheinung.

Werder - erneut mit dem früheren Gambia-Flüchtling Ousman Manneh in der Spitze - legte zum Ende der ersten Hälfte zu. Wolfsburgs Torhüter Koen Casteels musste sich erst nach einem gefährlichen Freistoß von Zlatko Junuzovic strecken (27.), dann verfehlten wuchtige Schüsse von Serge Gnabry (34.) und Theodor Gebre Selassie (39.) das Ziel nur knapp.

Hecking reagierte zur Pause und ersetzte den blassen Seguin durch Daniel Caligiuri, Draxler rückte ins Zentrum. Wolfsburg zeigte nun phasenweise mehr Initiative und kam durch Draxler schnell zum ersten gefährlichen Abschluss (51.). Doch Werder gewann mehr Zweikämpfe und stellte die nicht immer sattelfeste Wölfe-Defensive vor allem mit dem quirligen Gnabry vor Probleme (56., 58.).

Nach dem Gegentreffer schüttelte sich Werder und suchte seine Chance auf den Ausgleich, hatte aber bei einem Fernschuss von Izet Hajrovic kein Glück (77.). Thy erlöste dann die Werderaner.

Werder hatte in Wirbelwind Gnabry und dem kampfstarken Kapitän Clemens Fritz seine besten Akteure, beim VfL zeigten sich Horn und Vieirinha engagiert.

(sid)
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