Rote Karte für U23-Coach Werder will gegen Trainer-Platzverweis vorgehen

Bremen · Nach einer ungewöhnlichen Roten Karte für U23-Trainer Konrad Fünfstück prüft Werder Bremen weitere sportrechtliche Schritte.

 Werder Bremen will gegen einen Platzverweis für Trainer Konrad Fünfstück vorgehen.

Werder Bremen will gegen einen Platzverweis für Trainer Konrad Fünfstück vorgehen.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Der 38 Jahre alte Coach hatte den Platzverweis im Spiel der viertklassigen Regionalliga Nord gegen den SC Weiche Flensburg (1:1) am Mittwochabend von Schiedsrichter Marco Scharf erhalten. Bremens Mannschaftsarzt habe das Schiedsrichtergespann „aufgrund des anhaltenden Gewitters“ mehrfach dazu aufgefordert, die Partie zu unterbrechen, heißt es in einer Stellungnahme der Bremer. „Als Konsequenz“ habe Fünfstück „Rot“ erhalten.

„Die gesamte Situation diente einzig dem Wohlergehen aller Beteiligten“, wird der Direktor des Bremer Leistungszentrums, Björn Schierenbeck, in dem Statement zitiert. „Aufgrund der Wetterlage war eine sichere Durchführung des Spiels nicht mehr gewährleistet.“

Schiedsrichter Scharf sah das anders und erhielt am Donnerstag Rückendeckung vom frühen Bundesliga-Referee Michael Weiner. „Es war möglich, gefahrlos zu spielen“, sagte der Vorsitzende des Schiedsrichter-Ausschusses im Norddeutschen Fußball-Verband der Deutschen Presse-Agentur. Der Feldverweis sei wegen „massiver Beleidigung“ der Unparteiischen ausgesprochen worden. „Der Schiedsrichter hat zu 100 Prozent alles richtig gemacht.“

Der DFB hat erst in dieser Saison Gelbe und Rote Karten für Trainer eingeführt. In den höchsten drei deutschen Fußballligen hat bislang noch kein Cheftrainer Rot erhalten. Eine Platzverweis zieht eine Sperre von mindestens einer Partie nach sich.

(dpa/cbo)
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