Corona-Risikogebiete Werder Bremen stellt keine Nationalspieler ins Ausland ab

Berlin · Fußball-Bundesligist Werder Bremen will keine Nationalspieler für Partien im Ausland abstellen. Grund dafür ist, dass das Bremer Gesundheitsamt bei Reisen in Corona-Risikogebiete unabhängig vom Testergebnis auf eine fünftägige Quarantäne besteht.

 Werder-Angreifer Milot Rashica.

Werder-Angreifer Milot Rashica.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Fußball-Bundesligist Werder Bremen wird keine Nationalspieler für die anstehenden Länderspiele im Ausland abstellen. Dies bestätigten die Hanseaten am Donnerstag. Zuerst hatte der kicker über die diesbezüglichen Pläne der Norddeutschen berichtet.

Das Bremer Gesundheitsamt schreibt eine Quarantäne von fünf Tagen nach einer Rückkehr aus einem Corona-Risikogebiet vor. Einzig der tschechische Torhüter Jiri Pavlenka könnte somit zur Partie gegen Deutschland am Mittwoch in Leipzig reisen.

"Wir haben mit unseren Spielern und den Verbänden gesprochen. Wir wissen, dass die Spieler gerne zu ihren Teams reisen würden. Allerdings können wir das Risiko vor dem Hintergrund der Gesamtsituation nicht eingehen", erklärte Frank Baumann, Geschäftsführer-Fußball beim Bundesliga-Neunten.

Betroffen von dieser Maßnahme sind die Werder-Profis Yuya Osako (Japan), Josh Sargent (USA), Milos Veljkovic (Serbien), Milot Rashica (Kosovo) und Marco Friedl (Österreich).

Nach der vergangenen Länderspielpause hatten bereits zahlreiche Bundesligisten Kritik geübt. So musste unter anderem die TSG Hoffenheim nach der Abstellungsperiode im Oktober für längere Zeit auf den mit dem Coronavirus infizierten Torjäger Andrej Kramaric verzichten.

Der Weltverband FIFA hatte im Oktober die Regeln zur Abstellungspflicht bis zum Jahresende geändert. Demnach müssen Klubs ihre Nationalspieler nicht abstellen, wenn am Ort des Vereins oder am Ort des Länderspiels "eine zwingende Quarantäne oder Selbstisolation von mindestens fünf Tagen" einzuhalten ist oder "eine Reisebeschränkung" für eine dieser Städte besteht.

Wenn die örtlichen Behörden den jeweiligen Nationalmannschaften für diese Fälle eine "spezifische Ausnahmebewilligung" ausgestellt haben, müssen die Vereine ihre Nationalspieler hingegen weiter abstellen. In Bremen ist das offensichtlich nicht der Fall.

(kron/SID)
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