Nicht im Sinne der Fußball-Fans Wegen Werder: ARD will Änderung des Spielplans

München (rpo). Sonntagsspiele von Meisterschaftkandidat Werder Bremen sind der ARD offenbar nicht genehm. Laut eines Medienberichtes hat die ARD in einem Schreiben an die Deutsche Fußball Liga (DFL) eine Änderung des Spielplans in der Fußball-Bundesliga gefordert - allerdings bislang vergeblich.

Der Terminplan der Fußball-Bundesliga bis zum Saisonende sorgt bei der ARD für Verdruss. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will Tabellenführer Werder Bremen fünf Mal sonntags spielen lassen, wenn das Deutsche Sportfernsehen (DSF) berichtet. Dagegen protestiert nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe) ARD-Programmdirektor Günter Struve in einem Brief an DFL-Chef Wilfried Strauch und verlangt darin Korrekturen. Die vielen Sonntagsspiele Bremens seien nicht im Sinne der Fußball-Fans und der Liga selbst.

Nach ARD-Angaben habe die "Sportschau" am Samstag seit Saisonbeginn bei steigenden Quoten im Schnitt 5,86 Millionen Zuschauer, das DSF mit seiner Erstligasendung am Sonntag nur 2,38 Millionen. Der Titelkampf müsse also auf den Samstag verlegt werden.

Straub habe den Protest der ARD schriftlich zurückgewiesen, sagte DFL-Aufsichtsratschef Werner Hackmann der Online-Ausgabe der Zeitung. Über die ganze Saison hinweg seien die Spiele zwischen der ARD und dem DSF gerecht verteilt worden.

DSF wehrt sich

Auch DSF-Geschäftsführer Rainer Hüther wehrt sich gegen die Einwände des Ersten. "Dass wir ab und zu mal Bayern München und Werder Bremen zeigen dürfen, ist legitim", sagte Hüther. Im Übrigen sei die Verteilung der Spiele über die ganze Saison hinweg gerecht, die ARD habe Spieltage mit ganz hervorragenden Begegnungen gehabt. Hüther betonte: "Wir sind insgesamt zufrieden, aber mehr auch nicht."

Doch die ARD lässt nicht locker. Die DFL überlegt laut Online-Ausgabe intern, ob sie im April eine Begegnung von Werder Bremen vom Sonntag auf den Samstag zurückverlegt und dafür Bayer Leverkusen am Sonntag antreten lässt. Entschieden sei aber noch nichts, und Leverkusen müsste einverstanden sein.

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