Durchblutungsstörungen im Gehirn Wolfsburgs Profi Felipe Lopes kämpft um Karriere

Wolfsburg · Verteidiger Felipe Lopes vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hat erstmals über seine schwere Durchblutungsstörung im Gehirn gesprochen. Der 27-Jährige, der am 12. Juli eine "Transitorische ischämische Attacke" (TIA) erlitten hatte, will trotz aller Schwierigkeiten um seine Zukunft als Fußballprofi kämpfen.

 Felipe Lopes spielte nur 14 Mal für Wolfsburg in der Bundesliga, zuletzt am 14. Oktober 2012.

Felipe Lopes spielte nur 14 Mal für Wolfsburg in der Bundesliga, zuletzt am 14. Oktober 2012.

Foto: dpa, Carmen Jaspersen

"Ich werde weitermachen. Es gibt für mich keinen Grund, nicht jeden Tag an mein Comeback auf dem Platz zu glauben", sagte der Brasilianer der Bild. Allerdings nimmt Lopes noch immer blutverdünnende Mittel. Zudem leidet er an einer leichten Sehstörung, die er mit Hilfe einer Augenschulung zu beheben versucht.

VfL-Manager Klaus Allofs macht dem Abwehrspieler Hoffnung. "Wenn Felipe wieder trainieren kann und man absehen kann, wie die Karriere weitergeht, dann werden wir den Vertrag um ein Jahr verlängern", sagte Allofs am Dienstag.

Die TIA, die bei Lopes eine Schwächung der kompletten linken Körperhälfte zur Folge hatte, wurde ausgelöst durch ein kleines Blutgerinnsel, das durch ein kleines Loch im Herzen hervorgerufen wurde. Dieses Loch wurde inzwischen operativ verschlossen.

Schlimmere Folgen hatte womöglich Wolfsburgs Physiotherapeut Michele Putaro verhindert. Der 40-Jährige eilte nach dem Anruf des Spielers sofort zu dessen Haus und alarmierte den Notarzt. Lopes wurde sofort in die Neuro-Chirurgie einer Braunschweiger Klinik eingewiesen. "Man kann vielleicht sagen, dass Michele mein Leben gerettet hat", sagte Lopes.

(sid)
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