Zwei Tore, ein Assist Mit Kruse kam der Erfolg zurück: "Torgefahr und Raffinesse"

Mit Max Kruse kehrte beim VfL Wolfsburg der Erfolg zurück. Der 27-Jährige ist längst Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Wölfe.

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VfL Wolfsburg - Werder Bremen

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Zwei Tore, ein Assist: Die Bilanz von Max Kruse beim 6:0 gegen Werder Bremen ließ sich wieder mal sehen. Der Offensivspieler war im Spiel des VfL Wolfsburg Dreh- und Angelpunkt. Er ist - anders als seine Nationalmannschaftskollegen Julian Draxler und Andre Schürrle - längst unverzichtbar. Als Kruse zuletzt vier Spiele wegen eines Muskelfaserrisses ausfiel, verlor Wolfsburg drei davon.

"Max Kruse ist ein wichtiger Spieler. Er strahlt Torgefahr aus, hat Raffinesse in seinem Spiel und arbeitet viel nach hinten", sagte Manager Klaus Allofs nach dem Kantersieg gegen Werder über den 27-Jährigen. Der VfL-Geschäftsführer kannte Kruse schon aus gemeinsamen Bremer Zeiten, holte den zentralen Offensivspieler vor der Saison zum Werksklub.

Der 14-malige Nationalspieler ist nicht immer pflegeleicht, strahlt aber mehr Persönlichkeit aus als Draxler oder Schürrle. Trainer Dieter Hecking verglich Kruse nach dem 6:0 gegen Werder schon mit Kevin De Bruyne, obwohl der Belgier ein anderer Spielertyp ist. "Mit Max haben wir wieder einen Spieler, der die Bälle zieht, weil die Mitspieler wissen, dass sie bei ihm gut aufgehoben sind", sagte Hecking über seinen "Spielmacher".

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Das ist Max Kruse

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Foto: dpa/Andreas Gora

Kruse selbst wollte sich nicht so ausgiebig über seine eigene Leistung äußern, hob lieber die Teamstärke hervor. "Ich denke, wir haben heute eine starke Partie gezeigt", sagte der frühere Gladbacher, der immer torgefährlicher wird: In seinen letzten drei Liga-Spielen erzielte Kruse fünf Tore.

Wenig Probleme bereitete dem Stürmer die besondere Stimmungslage wegen der Anschläge von Paris. "Als der Ball rollte, war ich komplett auf Fußball konzentriert", sagte der zweimalige Torschütze und erklärte: "Als Fußballer müssen wir versuchen, das Lachen zurück in die Gesellschaft zu bringen, ohne zu vergessen, was passiert ist."

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Auch für das wichtige Spiel am Mittwoch in der Champions League bei ZSKA Moskau (20.45 Uhr/im Live-Ticker) ist der Angreifer wieder ein wesentlicher Faktor. Nach der Niederlage bei der PSV Eindhoven steht der Vizemeister im vorletzten Gruppenspiel stark unter Druck, "aber wir werden am Ende gewinnen", wie Stürmer Bas Dost betonte.

Fraglich ist indes, ob Luiz Gustavo dabei ist. Der brasilianische Abräumer musste gegen Bremen in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden, nachdem er eine Riesenchance vergeben hatte. "Es war etwas am Rücken, eine muskuläre Geschichte. Wir werden sehen", sagte Hecking.

Offenbar gefruchtet hatte die harsche Kritik von Allofs und Hecking an der Mannschaft im Vorfeld des Spieles. "Wir haben im richtigen Moment die Finger gehoben", äußerte Hecking. Die Mannschaft habe gegen Mainz und Eindhoven zu "emotionslos" gespielt, deshalb sei die Ansage genau richtig gewesen. Die Spieler hätten die Zeichen der Zeit erkannt. "Ich fand es sehr gut, dass sich die Mannschaft auch ohne die sportliche Leitung getroffen hat", sagte der Coach.

(sid)
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