„Es ist ein großartiges Gefühl“ Ausgemusteter Max Kruse räumt bei Poker-Turnier ab

Hamburg · Im Fußball läuft es für Max Kruse aktuell nicht optimal: Beim Bundesligisten VfL Wolfsburg ist der 34-Jährige suspendiert, seine Zukunft ungewiss. Beim Pokern sahnte er dagegen kräftig ab.

 Max Kruse.

Max Kruse.

Foto: dpa/Michael Matthey

Max Kruse brüllte vor Freude und reckte die Siegerfaust in die Luft - mit 134.152 Euro hat der ausgemusterte Torjäger beim Pokern so richtig abgeräumt. „Ich bin überwältigt. Es ist ein großartiges Gefühl“, sagte Kruse, nachdem er erstmals ein Turnier der World Series of Poker Europe (WSOP) gewonnen hatte.

Mit der allerletzten Karte, die ihm einen 2er-Drilling bescherte, setzte sich Kruse im tschechischen Rozvadov am Ende durch - das Turnier hatte 413 Teilnehmer. Kruses Einsatz: Gerade einmal 1650 Euro. „Made it! Eine Achterbahn der Gefühle war das“, schrieb der ehemalige Nationalspieler bei Instagram.

Kruse, der trotz laufenden Vertrages von Trainer Niko Kovac in Wolfsburg nicht mehr berücksichtigt wird, gewann mit 134.152 Euro nicht nur sein bisher größtes Poker-Preisgeld, sondern bekam noch das begehrte WSOP-Glitzer-Armband dazu. „Endlich“, sagte der Spieler des Tages erleichtert.

Kruse ist seit Jahren leidenschaftlicher Poker-Spieler. Und während seine Kollegen unter der Woche Borussia Dortmund mit 2:0 besiegten und sich auf das letzte Bundesliga-Spiel vor der WM Pause bei der TSG Hoffenheim vorbereiteten, kämpfte der 34-Jährige in Tschechien mit den Karten. Lange lief es überhaupt nicht für ihn, doch dann wendete sich das Blatt. Und so strahlte Kruse als glücklicher Gewinner in die Kameras, posierte stolz mit all seinen Chips und dem Glitzer-Armband.

Wie und ob es für Kruse in Wolfsburg weitergeht, ist noch immer ungewiss. Der Bundesligist will sich mit der Personalie Kruse erst wieder intensiver mit dem Beginn der Wechselperiode im neuen Jahr beschäftigen. „Wir haben noch anderthalb Monate bis zum 1.1., wo sich offiziell das Transferfenster auch öffnet. Von daher haben wir klar gesagt: Fokus für uns als Club ist erstmal auf der Saison, auf den Spielen“, sagte Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer.

„Wir sind im Austausch mit dem Spieler und seinem Berater. Ich glaube, dass wir ein sehr offenes und ehrliches Gespräch, allen voran mit Max, geführt haben, wie wir in die nächsten Wochen und Monate gehen wollen“, erklärte der ehemalige Profi.

(sid/old/dpa)
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