Bochum-Torhüter kritisiert Teamkollegen Riemann platzt nach Pleite in Leipzig der Kragen
Leipzig · Nach der vierten Niederlage im vierten Auswärtsspiel platzte Manuel Riemann der Kragen. Wieder einmal. Der Bochumer Torwart kritisierte seine Vorderleute nach dem 0:3 in Leipzig hart.
"Von Leipzig laufen vier Spieler dem Ball hinterher, von uns steht keiner da. Das ist einfach zu wenig", kritisierte der 33-Jährige, der den Aufsteiger mit seinen Paraden lange im Spiel gehalten hatte: "Bei einer Ecke weiß ich schon, dass ich mein eigenes Tor verteidigen muss, aber anscheinend wissen das nicht alle."
Dass sich Riemann seine Vorderleute zur Brust nimmt, ist nicht neu. Schon nach dem 0:0 vor einer Woche gegen den VfB Stuttgart hatte der Oberbayer den fehlenden Biss in der Schlussphase kritisiert: "Wir müssen geiler sein, den Dreier zu holen. Das nervt mich einfach."
In Leipzig redete er sich regelrecht in Rage - und pickte sich sogar einen Spieler namentlich heraus: Neuzugang Elvis Rexhbecaj. "Ich schrei dem Elvis zu, er muss nach vorne schieben, beziehungsweise die anderen zurückholen", berichtete Riemann aufgebracht: "Er schreit zurück, er muss nicht nach vorne." Die Konsequenz der Unstimmigkeiten: Leipzig erhöhte kurz nach der Führung auf 2:0.
Trainer Thomas Reis bemühte sich um Beruhigung: "Wenn es da einen Disput gab, klären wir das intern." Doch inhaltlich gab auch Sportchef Sebastian Schindzielorz Riemann recht: "Wir haben in der Defensive wieder zu viele Fehler gemacht."