5:1-Sieg über den Chemnitzer FC VfL Bochum schafft Aufstieg in Bundesliga

Hannover (dpa). Die „Stehaufmännchen“ aus Bochum sind wieder im Oberhaus. Mit dem 5:1 über den Chemnitzer FC schaffte der VfL Bochum (60 Punkte) in der Zweiten Fußball-Bundesliga das Kunststück, zum dritten Mal auf Anhieb einen „Betriebsunfall“ nach 1994 und 1996 repariert zu haben.

Insgesamt war es für die Bochumer der vierte Bundesliga-Aufstieg. Präsident Werner Altegoer nahm die Glückwünsche am Sonntag mit Genugtuung entgegen: „Jetzt, weil nichts mehr passieren kann, bin ich froh und zufrieden zugleich. Langsam gewöhnt man sich an dieses wunderbare Aufstiegsgefühl.“ Während die Mannschaft die Sektkorken knallen ließ, feierten die Fans auf ihre Art: „Wir sind wieder da. Nie mehr zweite Liga. Wir wollen die Bayern sehen.“

Der dritte Aufsteiger wird erst am letzten Spieltag im Fotofinish gesucht. FC Energie Cottbus (55) behauptete den dritten Tabellenplatz durch ein 2:1 bei Kickers Offenbach. Der fünffache deutsche Meister Borussia Mönchengladbach (54) blieb den Lausitzern aber nach einem 6:1-Kantersieg über den FSV Mainz 05 auf den Fersen. Die Entscheidung fällt am letzten Saison-Spieltag (Freitag) in den Spielen FC Energie Cottbus - 1. FC Köln und 1. FC Nürnberg - Borussia Mönchengladbach. Der „Club“ ist trotz eines 3:1-Erfolgs bei Tennis Borussia Berlin praktisch aus dem Rennen. Gegenüber den Konkurrenten ist die Tordifferenz der Nürnberger zu schlecht.

Im Kampf um den Klassenverbleib haben die Offenbacher Kickers (35) nach der Heimniederlage gegen FC Energie Cottbus (1:2) auf Grund der schlechten Tordifferenz die schlechtesten Karten. Aus vier Mannschaften werden nach dem Karlsruher SC (26) und Fortuna Köln (32) noch zwei Teams für die neue Dritte Liga ermittelt. Der Chemnitzer FC (40), Tennis Borussia Berlin (40), FC St. Pauli Hamburg (38) und die Stuttgarter Kickers (38) heißen die Kandidaten, die ums Überleben kämpfen.

Spitzenreiter 1. FC Köln (65) hatte zum letzten Zweitliga- Heimspiel über 40 000 Zuschauer angelockt. Das Team zeigte sich erneut in Schusslaune und bezwang den FC St. Pauli 6:3. Die Stuttgarter schöpfen nach dem 2:1 über Hannover 96 wieder Hoffnung, während TeBe nach dem 1:3 gegen den 1. FC Nürnberg noch in arge Nöte kommen kann. Für Fortuna Köln kam das 3:1 beim SV Waldhof Mannheim zu spät. Im Endspurt verbesserten sich Rot-Weiß Oberhausen (3:0 über Alemannia Aachen) und die SpVgg Greuther Fürth (2:0 über Karlsruher SC) in der Tabelle auf die Plätze sechs und sieben.

Mit über 100 000 Zuschauern hatte der vorletzte Saison-Spieltag einen überdurchschnittlichen Besuch. Die Zahl der Roten Karten (39) erhöhte sich nicht.

(RPO Archiv)
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