Nationalstürmer hofft auf Klassenerhalt und WM Stuttgart holt Gomez nach Hause

Stuttgart/Düsseldorf · Nationalstürmer Mario Gomez soll bei seinem neuen und alten Verein VfB Stuttgart für den Klassenerhalt sorgen, und er blickt zur WM.

 2008: Mario Gomez im Trikot des VfB Stuttgart.

2008: Mario Gomez im Trikot des VfB Stuttgart.

Foto: afp

Mario Gomez war ein junger Kerl, als der VfB Stuttgart zum letzten Mal die deutsche Meisterschaft gewann. Aber die Treffer des 21 Jahre alten Mittelstürmers halfen den Schwaben sehr dabei, 2007 den Titel zu gewinnen. 25 Bundesligaspiele bestritt Gomez in der Saison, 14 Tore erzielte er. Eine beachtliche Quote.

Mario Gomez ist in der Disziplin Toreschießen noch immer ziemlich gut. 16 Treffer des Mittelstürmers sicherten dem VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison den Klassenerhalt. Auch deshalb holt Stuttgart den inzwischen 32 Jahre alten Nationalspieler zurück. Nach zuverlässigen Schätzungen ist der Wechsel dem VfB eine Ablösesumme von rund drei Millionen Euro wert. Das entspricht ungefähr der Summe, die Stuttgart unmittelbar nach dem letzten Hinrundenspieltag durch den Verkauf von Simon Terodde nach Köln eingenommen hat. Die Erwartungen an Gomez sind allerdings deutlich höher als die an Terodde, für den die Bundesliga offenbar eine Nummer zu groß ist. "Wir bekommen einen Torjäger der Extraklasse und eine Identifikationsfigur", sagte der Stuttgarter Sportvorstand Michael Reschke.

Offenbar hat Gomez auf seinen Wechsel gedrängt. Das legt die kleine Abschiedsrede nahe, die der Wolfsburger Sportdirektor dem scheidenden Spieler unter den Weihnachtsbaum legte. "Aufgrund seiner Verdienste sind wir seinem Wunsch nachgekommen, bereits im Winter wieder in seine Heimat zum VfB Stuttgart wechseln zu können", erklärte Olaf Rebbe. Gomez versicherte: "Ich bin sehr glücklich, wieder zu Hause zu sein, dort, wo für mich alles begonnen hat. Gerade in der letzten Phase habe ich immer mehr gespürt, wie sehr ich das will."

Es ist ihm aber nicht nur eine Herzensangelegenheit, mit dem VfB den Klassenerhalt zu schaffen. Er schaut auch zur Weltmeisterschaft im Sommer, die in seiner persönlichen Lebensplanung natürlich einen bedeutenden Platz einnimmt. Es könnte sein letztes großes Turnier sein, und er steht in einem Fernduell mit dem Neu-Münchner Sandro Wagner, den Bundestrainer Joachim Löw zuletzt vorgezogen hat. Tore in Stuttgart können Argumente für Gomez werden. Zu viel Eigensinn vermeidet er aber in der Öffentlichkeit. "Für mich gilt es zusätzlich die Weltmeisterschaft zu erreichen", sagt er. Zusätzlich.

Wenn Gomez von Verletzungen verschont bleibt, darf der VfB Stuttgart auf jeden Fall mit Toren rechnen. In bislang 281 Bundesligaspielen hat der Stürmer 151 Treffer erzielt, mehr als 0,5 im Schnitt. Und der VfB ist nicht gerade als berufliche Zweckgemeinschaft von Torjägern in Erscheinung getreten. 13 Trefferchen brachte der Aufsteiger in 17 Spielen zustande. In seinen besten Zeiten übertraf Gomez allein solche Zahlen. 2011 wurde er Rekordschütze der Bundesliga. 28 Tore erzielte er. Allerdings für den FC Bayern mit reichlich Weltklasse an seiner Seite.

(pet)
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