Fall Silas Das menschenverachtende Fußball-Business braucht Reformen

Meinung | Düsseldorf · Silas Wamangituka wurde Opfer dunkler Machenschaften eines Spielervermittlers, der den Profi des VfB Stuttgart in eine Abhängigkeit trieb. Das Berater-Business braucht dringend Reformen, schließlich handelt es sich um Menschen, die hier als moderne Leibeigene herhalten müssen. Umso wichtiger ist das Statement des VfB.

Wurde Opfer übler Machenschaften: VfB-Profi Silas Katompa Mvumpa.

Wurde Opfer übler Machenschaften: VfB-Profi Silas Katompa Mvumpa.

Foto: dpa/Tom Weller

Es war ein beeindruckender Text, den der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart am Dienstagvormittag auf seiner Homepage mit dem Titel „Silas klärt seine Identität“ veröffentlichte. Senkrechtstarter Silas Wamangituka heißt eigentlich Silas Katompa Mvumpa und ist auch nicht 21, sondern 22 Jahre alt. Aber das Statement des Vereins ist weitaus mehr als eine Aufklärung eines Gerüchts über einen falschen Namen und ein falsches Geburtsdatum. Es ist Offenlegung des mitunter dreckigen Berater-Geschäfts im Profi-Fußball. Es ist eine Geschichte modernen Menschenhandels.