VfB Stuttgart Daimler weist Kritik zurück — VfB ist keine Werkself

Stuttgart · Der Daimler-Vorstand Wilfried Porth hat die Kritik am geplanten Engagement des Konzerns beim Fußball-Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart zurückgewiesen. Daimler will sich bei einer Ausgliederung des Vereins als Ankerinvestor engagieren.

 Daimler will beim VfB Stuttgart investieren.

Daimler will beim VfB Stuttgart investieren.

Foto: rtr, MR/joh

"Wir wollen nicht dominieren, wir wollen keine Daimler-Werkself, und wir sehen den VfB auch nicht als Marketinginstrument, wie es bei anderen Klubs der Fall ist", sagte Porth in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten (Samstagausgabe).

Das Ziel von Daimler sei ein anderes. "Wir wollen den Verein wieder dorthin bringen, wo er hingehört - und das ist nicht der untere Teil der Bundesligatabelle, sondern der obere", so Porth weiter. Zudem seien viele Mitarbeiter des Konzerns dem VfB emotional verbunden. "Daher sehen wir es auch als eine Verpflichtung, die Entwicklung unseres Nachbarn mit voranzutreiben", so Porth. Eine Gewinnbeteiligung erwartet der Investor nicht.

Der VfB Stuttgart plant die Ausgliederung der Profiabteilung in eine AG am 1. Juni. Die Daimler AG ist bereit, als Ankerinvestor 41,5 Millionen Euro für 11,75 Prozent der Anteile zu bezahlen.

Porth widersprach Kritikern, die in seiner Doppelrolle einen Interessenkonflikt sehen. Der 58-Jährige ist Personalvorstand der Daimler AG sowie Aufsichtsratsmitglied des VfB. "Sollte es zu Abstimmungen kommen, bei denen es Interessenkonflikte geben könnte, enthalte ich mich selbstverständlich - in einen wie im anderen Gremium."

(sid)
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