Schiedsrichter fordern mehr Schutz vom DFB „Von Spielern wird man etwa in jedem dritten Spiel unter Druck gesetzt“

Düsseldorf · Für 20 Euro Spesen stehen Amateurschiedsrichter in der Kreisliga auf dem Platz. Oft werden sie dann noch beschimpft. Die Unparteiischen fordern mehr Schutz vom Verband.

 Thomas Engels ist seit 30 Jahren Schiedsrichter.

Thomas Engels ist seit 30 Jahren Schiedsrichter.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Es ist Sonntagmittag. Thomas Engels hat seine Tasche gepackt und ist auf dem Weg zum Sportplatz. Eine Stunde später soll er eine Partie in der Kreisliga leiten. Doch dann klingelt sein Telefon. Die Partie zwischen dem Dülkener FC und dem VfB Uerdingen ist abgesagt worden. Die Heimmannschaft bekomme kein Team zusammen. Der Schiedsrichter wird also nicht gebraucht. So etwas kommt immer mal wieder vor und in den vergangenen Jahren immer häufiger. Eine mickrige Aufwandentschädigung erhält er dadurch nicht – obwohl er sich schon den halben Sonntag freigehalten hat. Nur einer von vielen Gründen, warum immer weniger Unparteiische Spiele als reines Hobby leiten wollen.