Bundesliga, 16. Spieltag: Union Berlin - Bayer 04 Leverusen

So haben wir die Werkself im Auswärtsspiel der Saison 20/21 bei Union Berlin bewertet.

Lukas Hradecky

Der frisch gekürte finnische Sportler des Jahres musste nach fünf Minuten bei einem harmlosen Distanzschuss von Robert Andrich erstmals parierend eingreifen, nach einer Viertelstunde hatte er Glück, dass Marvin Friedrichs Kopfball knapp am linken Außenpfosten vorbeischrammte, das Aluminium dabei aber noch touchierte. Ansonsten hatte er über weite Strecken wenig zu tun. Kurz nach dem Wiederanpfiff rettete der rechte Innenpfosten stellvertretend für Bayers Nummer eins gegen Cedric Teuchert, kurz vor dem Abpfiff musste er sich dem Berliner aber doch noch unglücklich geschlagen geben.

Note: 3

Aleksandar Dragovic

Ähnlich wie sein Gegenstück auf der linken Seite hatte der Österreicher durchaus einige Gelegenheiten, sich ins Offensivspiel einzuschalten, doch er wählte meist die sichere Variante anstatt des riskanten Passes.

Note: 4+

Jonathan Tah

Seine Kopfballstärke machte sich bei dem ein oder anderen hohen Ball der Berliner bezahlt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff sah er die erste Gelbe Karte des Spiels nach einem Foul an Grischa Prömel. Bei Unions bester Chance „glänzte“ er ebenso wie sein Nebenmann mit Abwesenheit am empfindlichsten Punkt im Sechzehner: zentral vor dem Tor. Im Laufduell mit Cedric Teuchert vor dem 0:1 fehlte es ihm an Tempo.

Note: 4-

Edmond Tapsoba

Das Einzige, was man dem Nationalspieler Burkina Faso im ersten Durchgang vielleicht noch vorwerfen konnte, war, dass Marvin Friedrich nach einer Viertelstunde in Bayers Strafraum völlig frei zum Kopfball kam. Kurz nach dem Seitenwechsel ließ er Christopher Trimmel etwas zu viel Freiraum, der diesen postwendend nutzte, um mustergültig Cedric Teuchert zu bedienen.

Note: 3-

Daley Sinkgraven

Der Niederländer war recht selten ernsthaft als Linksverteidiger gefordert und hätte durchaus mehr Impulse im Spiel nach vorne setzen können. Allerdings mangelte es ihm entweder an Ideen, Mut oder am nötigen Freiraum.

Note: 4

Kerem Demirbay

Hatte nach 37 Minuten eine gute Chance aus der Distanz, aber der Ball strich knapp am linken Pfosten vorbei. Der Mittelfeldmann hing sich rein, leistete sich keine schlimmen Fehler, bot aber Co-Trainer Henrik Krüzen auch ein paar Gelegenheiten „schade, schade!“ über den Platz zu rufen. Er bleibt seit seinem Wechsel zur Werskelf ein Suchender.

Note: 4

Julian Baumgartlinger

Als Ballverteiler, Raumverdichter, Zweikämpfer und bei Ballverlusten notorischer Nachsetzer im Mittelfeld verrichtete der Österreicher einmal mehr solide Arbeit, aber es gab auch Situationen, in denen er das Tempo unnötig verschleppte.

Note: 3

Nadiem Amiri

Verzeichnete in der ersten Halbzeit zwei Abschlüsse, bot sich viel an, war viel unterwegs, hatte aber auch immer zügig motivierte Gegenspieler auf den Füßen stehen – keine leichte Aufgabe, sich im durch die Berliner extrem verdichteten Zentrum durchzusetzen.

Note: 4

Leon Bailey

Der Jamaikaner war bemüht, keine Frage, aber viele seiner Dribblings waren bei allem ästhetischen Wert ohne Folgen, weil der Ball dann zu selten sinnvoll beim Mitspieler ankam. Trotzdem strahlte er zumindest latente Gefahr für Unions Tor aus.

Note: 4

Patrik Schick

Wie so oft in letzter Zeit war der Tscheche lange unauffällig auf dem Rasen unterwegs, aber er bereitete immerhin Julian Baumgartlingers Torschuss in der 41. Minute mit Übersicht vor. Insgesamt ein dezenter Auftritt. Sein erster ernstzunehmener Abschluss passierte nach 62 Minuten. Kurz danach war sein Arbeitstag beendet.

Note: 4

Moussa Diaby

Begann mit viel Schwung und zeigte gute Ansätze, aber letztlich blieben die Aktionen zum Abschluss seiner meist gelungenen Dribblings und Läufe einen Tick zu unpräzise. Verpasste in der Anfangsphase einmal das ideale Timing, um Patrik Schick zu bedienen – der für wenige Sekunden frei vor dem Berliner Tor lauernde Stürmer beschwerte sich zurecht beim jungen Franzosen.

Note: 4