Gegen Sonntag-Spiele Umfrage: Fans wollen Änderungen

Düsseldorf (rpo). Laut einer Umfrage des Fachmagazins "kicker" lehnen die deutschen Fußball-Fans späte Anstoßzeiten ab und fordern die Abschaffung der Sonntags-Spiele. Die Befragung von 10.202 Lesern ergab außerdem, dass sie am liebsten sowohl Fußball-Weltmeisterschaften als auch die Bundesliga-Spiele bei ARD und ZDF sehen würden. Die Verkleinerung der Champions League ist ein weiteres Anliegen der Fans.

Auf große Ablehnung stößt bei den Fans der Sonntag als Bundesliga- Spieltag. Die eindeutige Mehrzahl (86,7 Prozent) wünscht sich nur Partien am Freitagabend und am Samstag (15.30 Uhr). Nur 13,3 Prozent der Befragten dagegen finden die derzeitige Verteilung der neun Spiele auf Freitag, Samstag und Sonntag gut. Änderungen fordern die Fans auch bei den Anstoßzeiten: Die Abendspiele sollen spätestens um 20.00 Uhr angepfiffen werden, meinen über zwei Drittel. Vor allem der Spielbeginn der Champions League um 20.45 Uhr wird von einer großen Mehrheit abgelehnt. Lediglich 4,3 Prozent können mit dem späten Beginn gut leben.

Der Grund für die sinkenden Quoten der Fußball-Sendung "ran" von "Sat 1" könnte in der Anfangszeit (18.30 Uhr) liegen. Über die Hälfte der Befragten sprach sich für einen Beginn der zusammenfassenden Berichterstattung schon um 18.00 Uhr aus. Eine weitere Verschiebung in den Abend hinein wird abgelehnt. Gerade einmal 3,4 Prozent können sich eine Fußball-Show nach 20 Uhr vorstellen. Insgesamt kommt "Sat 1" beim Urteil der Fans nicht gut weg, denn 75,7 Prozent hätten gern die alte "ARD-Sportschau" wieder.

Aber nicht nur an der Bundesliga gibt es Kritik. Eindeutig votierten die Umfrage-Teilnehmer auch für eine Änderung des Champions-League-Modus: 88,4 Prozent fordern die Reduzierung der Teilnehmerzahl. Außerdem wünschen sich über 80 Prozent die Wieder- Einführung des K.o.-Systems in der europäischen Königsklasse.

Obwohl die TV-Einschaltquoten insgesamt zufrieden stellend sind, wird die Zahl der Übertragungen im Fernsehen inzwischen als zu groß empfunden. Knapp über 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass zu viel Fußball im Fernsehen gezeigt wird. Über zwei Drittel der Fans würde ein Live-Spiel im Europapokal pro Woche reichen.

(RPO Archiv)
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