1860 München unter Polizeischutz UI-Cup: "Löwen" wollen in Runde drei

München (rpo). Das Weiterkommen ist Pflicht, aber der TSV 1860 München muss nicht unbedingt gewinnen. "Wir könnten uns eine knappe Niederlage leisten", sagt Trainer Werner Lorant vor dem Zweitrunden-Rückspiel des UI-Cups am Samstag beim jugoslawischen Vertreter FK Sartid Smederevo.

Mit dem 3:1- Hinspielerfolg am vergangenen Sonntag in Augsburg im Rücken sehen die "Löwen" der Partie recht gelassen entgegen, und Lorant will das Spiel beim Tabellenvierten der abgelaufenen jugoslawischen Meisterschaft zu Experimenten nutzen: "Schließlich sind wir ja noch in der Saisonvorbereitung".

Einen überraschenden Personalwechsel nimmt Lorant im Tor vor. Anstelle von Stammtorwart Simon Jentzsch erhält Michael Hofmann eine Bewährungschance. "Er hat im Training gute Leistungen gebracht. Die soll er jetzt unter Druck bestätigen", begründete der "Löwen"-Coach, der in Smederevo auf die Verletzten Marco Kurz, Martin Stranzl, Daniel Bierofka, Roman Tyce, Michael Wiesinger und Torben Hoffmann verzichten muss. Für Hoffmann, der sich in Augsburg einen doppelten Bänderriss im rechten Sprunggelenk zuzog und mindestens vier Wochen ausfällt, kommt Filip Tapalovic als Außenverteidiger zum Zuge. Wiesinger (Oberschenkelzerrung) wird von Daniel Borimirow ersetzt.

Mit 20 000 Zuschauern wird das Sartid-Stadion in Smederevo, das 50 Kilometer östlich von Belgrad liegt, vermutlich ausverkauft sein. Die als sehr begeisterungsfähig und teilweise auch fanatische geltenden Fans werden ihre Mannschaft ähnlich nach vorne peitschen wie in der ersten Runde, als das Team von Trainer Jovica Skoro den FC Dundee mit 5:2 vom Platz fegte. Wegen möglicher Unruhen in Jugoslawien nach der Auslieferung des ehemaligen Staatspräsidenten Slobodan Milosevic ans UN-Tribunal in Den Haag steht die 1860-Delegation von der Landung am Freitag in Belgrad bis zur Rückreise am Samstag unter Polizeischutz.

(RPO Archiv)
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