Bundesliga 15/16 Stevens beendet Trainerkarriere
Mit glasigen Augen saß Huub Stevens zum letzten Mal auf dem Pressepodium von 1899 Hoffenheim. Der Mann, der wie kein zweiter Trainer in der Bundesliga das Image des harten Hundes verkörpert, kämpfte sichtlich mit den Tränen.
Aus gesundheitlichen Gründen ist Stevens als Trainer der TSG zurückgetreten – mitten im Abstiegskampf, drei Tage vor dem wichtigen Spiel bei Werder Bremen.
Der Vereinsarzt und die Uniklinik Heidelberg haben bei dem 62 Jahre alten Niederländer Herzrhythmusstörungen festgestellt.
"Es kann sein, dass ich in näherer Zukunft operiert werden muss", sagte er. "Schade, dass der Knurrer nicht mehr da ist." Sogar sein Ex-Klub VfB Stuttgart twitterte sofort: "Gute Besserung, Huub Stevens!"
Seine Rettungsmission in Hoffenheim ist damit definitiv beendet, seine mehr als 20-jährige Trainerkarriere auch. "Der Verein verdient einen Trainer, der zu 100 Prozent fit ist. Ich bin das leider nicht", meinte Stevens. Das Risiko, weiterzumachen, sei zu groß. "Man muss immer ehrlich zu sich selbst sein. Das ist hart – aber es geht nicht anders."
Der erfahrene Coach war nur gut drei Monate Trainer in Hoffenheim.
Ein Ende dieser Zusammenarbeit stand schon mehrfach im Raum - aber nur aus sportlichen Gründen, nicht aus derart persönlichen.
Seit Ende Oktober 2015 gewann der Tabellen-17. unter Stevens nur ein einziges Spiel.
Acht Punkt aus zehn Partien waren zu wenig, um den Verein des Mäzens und Mehrheitsgesellschafters Dietmar Hopp aus der Abstiegszone zu befreien.