Bundesliga-Aufsteiger wollte Keeper Hoffenheim plante Coup mit Hildebrand

Hoffenheim (RPO). Es wäre die Transfer-Sensation des Sommers gewesen: Bundesliga-Aufsteiger TSG 1899 Hoffenheim erwägte offenbar eine Last-Minute-Verpflichtung von Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand (FC Valencia). Am Ende scheiterte der Deal jedoch an Unstimmigkeiten mit Hildebrands Agenten.

 Will um seinen Platz kämpfen: Timo Hildebrand.

Will um seinen Platz kämpfen: Timo Hildebrand.

Foto: AFP, AFP

Dies zumindest berichtet die "Bild"-Zeitung. Demnach hatte Hoffenheims Klub-Mäzen Dietmar Hopp in den letzten Tagen großes Interesse am 29-Jährigen gezeigt. Der frühere Stuttgarter Meisterkeeper wollte seinen spanischen Verein vor Ende der Wechselfrist (Montag, 24 Uhr) zudem offenbar verlassen.

Dann jedoch das Umdenken beim Hopp-Klub: Die Hoffenheimer störten sich offenbar daran, dass Hildebrands Berater den WM-Teilnehmer 2006 bei so vielen Klubs in Europa angeboten hatten. Zudem hatte der Bundesligist vier Torhüter im Kader, so dass man schließlich von einem Transfer Abstand nahm.

Hildebrand droht nun in Valencia auf der Bank zu versauern. Der 29-Jährige ist bei den Spaniern derzeit nur die Nummer drei und will den Klub nach der Hinrunde unbedingt verlassen, falls er beim Pokalsieger weiterhin nicht zum Einsatz kommt. Dies habe Hildebrand Valencias Manager Fernando Gomez in einem Gespräch mitgeteilt.

Gomez bestätigte das Treffen mit dem früheren Torhüter von Bundesligist VfB Stuttgart, der seinen Stammplatz an den brasilianischen Olympia-Teilnehmer Renan Brito verloren hat und dessen Transfer vor dem Ablauf der Wechselfrist am Montag nicht realisiert werden konnte.

"Timo wollte nachfragen, was der Verein über ihn denkt. Er muss um seinen Platz mit den anderen beiden Torhütern kämpfen. Für ihn gelten dieselben Regeln wie für die anderen Spieler auch", sagte Gomez über den deutschen Keeper.

Hildebrand war am Wochenende beim Saisonauftakt Valencias gegen Real Mallorca (3:0) von Trainer Umai Emery auf die Tribüne verbannt worden. Emery machte dem siebenmaligen Nationaltorhüter anschließend wenig Hoffnug auf eine Rückkehr ins Tor. Hildebrand vorerst zur Nummer drei abzustufen, war laut Emery "eine zu 100 Prozent sportliche Entscheidung".

Der deutsche Keeper, der von Bundestrainer Joachim Löw überraschend nicht für die EM nominiert worden war, hatte nach der 2:4-Pleite im Rückspiel des spanischen Supercups bei Real Madrid vor allem in der spanischen Presse viel Kritik einstecken müssen.

Im September steht ein Gespräch zwischen Hildebrand und Löw an, in dem der Bundestrainer dem Torhüter die Gründe für die EM-Ausbootung darlegen will. Zuletzt hatte Löw betont, dass Hildebrand nach wie vor zum Kandidatenkreis der DFB-Auswahl gehöre.

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