Kontakte zu umstrittener Hilfsorganisation Ben-Hatira wehrt sich gegen "Verleumdungskampagne"

Darmstadt · Mittelfeldspieler Änis Ben-Hatira vom Bundesligisten Darmstadt 98 hat sich in den sozialen Medien deutlich gegen die Kritik an seiner Unterstützung der umstrittenen Hilfsorganisation Ansaar International gewehrt.

 Änis Ben-Hatira hat sich zu Wort gemeldet.

Änis Ben-Hatira hat sich zu Wort gemeldet.

Foto: dpa, ade jai

"Die Art und Weise, wie man eine Verleumdungskampagne gegen mich aufzieht", zwinge ihn zu der Rechtfertigung, schrieb der 28-Jährige bei Facebook.

Ben-Hatira war in die Kritik geraten, weil der Verein Ansaar offensichtlich von Verfassungsschützern in Verbindung mit der extremistisch-salafistischen Szene gebracht wurde. Vor dem 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag hatten einige Lilien-Fans Flugblätter verteilt, auf dem die Distanzierung von Ansaar gefordert wurde.

"Um es noch einmal zu verdeutlichen und Missverständnissen entgegenzuwirken: Wir haben uns mehrfach von jeglichem extremistischen Gedankengut und jeglichen Organisationen distanziert und auch dem Spieler in Gesprächen verdeutlicht, dass wir von diesem Engagement dringend abraten", hatte Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch bei Twitter mitgeteilt: "Jedoch handelt es sich letztlich um private Aktivitäten außerhalb des Machtbereichs des Vereins."

Ben-Hatira schrieb, er sei "bekannt als jemand, der sich nicht einschüchtern oder manipulieren" lasse. "Ich werde versuchen, mit meiner "Änis Ben-Hatira Foundation" weiterhin Menschen zu helfen!", schrieb er: "Dass nun versucht wird, mir meine sportliche Karriere in Deutschland zu sabotieren, empfinde ich als den eigentlichen Skandal."

(sid)
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