Beckenbauer "zufrieden" Stadion-Gespräch: Fünf Standorte ausgewählt
München (dpa). Das neue Münchner Fußball-Stadion rückt näher: Die Vertreter der beiden Münchner Fußball-Bundesligisten FC Bayern und TSV 1860 einigten sich am Donnerstag in einem Spitzengespräch mit Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und Wissenschaftsminister Hans Zehetmair (CSU) auf fünf mögliche Standorte für den Neubau eines reinen Fußball-Stadions. Diese aus 25 Optionen ausgewählten Standorte werden in den kommenden Wochen geprüft. "Wir werden versuchen, gemeinsam einen Platz für das Stadion zu finden. Ich denke, das sollte uns gelingen", sagte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer (Foto) nach dem Treffen.
Nun ziehe man an einem Strang, somit seien die Chancen auf ein Eröffnungsspiel in München bei der Weltmeisterschaft 2006 wieder gestiegen, sagte der "Kaiser", der gleichzeitig Präsident des WM- Organisationskomitees ist. "Deshalb kann man sagen, dass wir heute diesen Saal alle sehr zufrieden verlassen." Auch Ude sprach von einem "konstruktiven, einvernehmlichen, freundlichen Gespräch".
Zwei der möglichen Bauplätze befinden sich im Münchner Olympia- Park unweit des bisherigen Stadions, dazu kommen die Standorte Messegelände, Fröttmaning und Freiham. Das von den Bayern beauftragte Frankfurter Architektenbüro prüft alle Optionen, bis Mai soll eine Rangliste mit den beiden besten Möglichkeiten erstellt werden. Im März soll ein weiteres Spitzengespräch stattfinden, im Sommer soll dann die Entscheidung fallen. Nach dem Willen der Clubs soll es 2005 ein neues Stadion geben.
Im Vorfeld des Treffens hatte Beckenbauer erneut mit einem Auszug des deutschen Rekordmeisters aus der bayerischen Landeshauptstadt gedroht. Das Konzept sieht eine reine Fußball-Arena für etwa 66 000 Zuschauer vor, das auch für die WM 2006 geeignet sein soll. Der FC Bayern und der TSV 1860 hatten sich im Januar nach dem Scheitern des Olympiastadion-Umbaus darauf verständigt, gemeinsam den Neubau eines reinen Fußball-Stadions voranzutreiben.
