Alemannias "Koffer-Affäre" Staatsanwaltschaft: Ex-Pressesprecher war Mitwisser

Aachen (rpo). Der Kreis der Verdächtigen in der "Koffer-Affäre" des Fußball-Zweitligisten Alemannia Aachen wächst weiter. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen Pressesprecher Marco Clemens wegen angeblicher Mitwisserschaft. Bereits am Montag hatte der Klub den Vertrag mit Clemens zum 28. Februar gekündigt.

Unterdessen wird die Existenz eines Managers namens Bill Collins im Zusammenhang mit dem Transfer des Profis Mark Rudan von der Aachener Staatsanwaltschaft stark bezweifelt. Besagte Person soll als Vertreter des australischen Klubs Northern Spirit Sydney die 290.000 Mark für den Rudan-Transfer in einem Koffer angenommen haben. Oberstaatsanwalt Robert Deller sagte der Aachener Zeitung: "Wir gehen davon aus, dass es einen Bill Collins nicht gibt." Das Geld ist seitdem verschwunden.

Im Zuge weiterer Ermittlungen soll in Kürze auch Marc Schermann als Zeuge vorgeladen werden. Der Berater von Abwehrspieler Rudan hatte behauptet, dass auch Präsidium und Sportliche Leitung des Klubs vom Transfer profitiert hätten. Damit sei allerdings nicht Ex-Trainer Eugen Hach gemeint. "Er ist eine absolut integre Persönlichkeit", sagte Schermann.

(RPO Archiv)
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