Nach Hooligan-Attacke in Portugal Massenkündigung bei Sporting Lissabon

Lissabon · Dem portugiesischen Fußballklub Sporting Lissabon droht nach den Übergriffen der eigenen Fans der Verlust gleich mehrerer Stars. Die beiden Mittelfeldspieler William Carvalho und Bruno Fernandes sowie Supertalent Gelson Martins haben dem Klub ihre Kündigung mitgeteilt.

 Keine Zukunft in Portugal: Sporting Lissabon droht eine Massenflucht der eigenen Spieler.

Keine Zukunft in Portugal: Sporting Lissabon droht eine Massenflucht der eigenen Spieler.

Foto: afp

Die drei teilten in separaten Schreiben mit, durch die Fan-Attacken bestünden "gültige Motive", ihre Verträge aufzulösen.

Mitte Mai hatten Vermummte mit Stöcken und Gürteln bewaffnet das Trainingsgelände und die Umkleidekabine des Klubs gestürmt. Dabei erlitt der frühere Bundesliga-Profi Bas Dost eine blutende Kopfverletzung, die genäht werden musste.

Kapitän und Torwart Rui Patricio hatte als Reaktion auf die Vorfälle als erster Spieler Anfang Juni seine Kündigung eingereicht. Auch Trainer Jorge Jesus hatte den Vorfall als Vorwand für seinen Abschied genommen.

Sporting hatte die Qualifikation für die Champions League durch eine 1:2-Niederlage bei Maritimo Funchal am letzten Spieltag verpasst und beendete die Saison hinter Meister FC Porto und dem Stadtrivalen Benfica auf Platz drei.

(sid)
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