Jupp Heynckes mit Benfica auf Platz drei Sporting Lissabon portugiesischer Meister

Lissabon (sid). Sporting Lissabon hat sich von den Mord- und Bombendrohungen nicht nervös machen lassen und ist zum 17. Mal Fußball-Meister in Portugal geworden. Am 34. und letzten Spieltag machte Sporting durch ein 4:0 gegen Salgueiros den Erfolg perfekt und beendete die Vorherrschaft des FC Porto, der zuvor fünfmal in Folge den Titel gewonnen hatte. Am 21. Mai stehen sich Sporting und der FC Porto zudem im Pokalfinale gegenüber.

Vor dem Saisonfinale hatten Unbekannte versucht, Einfluss auf den Ausgang der Meisterschaft zu nehmen. In anonymen Briefen wurden Sporting-Trainer Augusto Inacio, die Spieler und das Präsidium aufgefordert, Porto den Meisterpokal zu lassen.

"Inacio, wenn deine Spieler Tore erzielen und den Titel holen, werden euch nicht mehr viele Tage bleiben", hieß es unter anderem in den Drohungen. Die Polizei hatte Untersuchungen eingeleitet und die Sicherheitsvorkehrungen für das Saisonfinale drastisch verschärft.

Für Sporting, dass seine erste Meisterschaft seit 18 Jahren feierte, machten Andre Cruz (2), Ayew Kwame und Aldo Duscher den Triumph perfekt. Porto unterlag zum Abschluss 1:2 gegen das Überrraschungsteam Gil Vicente und musste sich mit Rang zwei zufrieden geben. Der entthronte Champion kann über den Umweg Qualifikation erneut die Champions League erreichen.

Der deutsche Trainer Jupp Heynckes musste sich mit seinem Klub Benfica Lissabon mit Platz drei und der Teilnahme am Uefa-Cup begnügen. Zum Saisonfinale konnte sich Heynckes, der nach der Europameisterschaft als Nachfolger von DFB-Teamchef Erich Ribbeck gehandelt wird, über ein 2:1 gegen Maritimo freuen. Ebenfalls für den Uefa-Pokal qualifizierte sich als Vierter Boavista Porto.

(RPO Archiv)
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