Ausschreitungen auch in Italien Schwere Ausschreitungen beim FC Sevilla

Sevilla (dpa). Nach der Heimniederlage des abstiegsgefährdeten Fußball-Erstligisten FC Sevilla gegen Spitzenreiter Deportivo La Coruna ist es in der südspanischen Stadt zu schweren Zusammenstößen zwischen wütenden Fans und der Polizei gekommen. Dabei wurden nach Presseberichten vom Montag rund 20 Menschen verletzt, darunter ein Polizist und ein Wachmann. Einer der Randalierer sei festgenommen worden. Die Ausschreitungen hatten sich an den Fehlentscheidungen von Schiedsrichter Manuel Enrique Mejuto entzündet, der zwei klare Treffer der Gastgeber annulliert hatte. Der FC Sevilla verlor 1:3 (1:2) und besiegelte damit praktisch seinen Abstieg in die zweite Liga.

Unmittelbar nach dem Abpfiff am Sonntagabend waren die ersten Sevilla-Fans auf das Spielfeld gesprungen. Der Unparteiische konnte das Stadion nur mit Polizeischutz verlassen. Etwa 200 randalierende Anhänger, die von draußen in die Umkleidekabine des Schiedsrichters einzudringen versuchten, lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Diese trieb die aufgebrachte Menge mit Gummigeschossen auseinander. Während der Ausschreitungen ging auch ein Übertragungswagen des Rundfunks in Flammen auf.

Der FC Sevilla ist in dieser Saison schon öfter das Opfer falscher Schiedsrichterentscheidungen geworden. Diese haben den Club nach Angaben von Vereinspräsident Roberto Ales bis zu 17 Punkte gekostet. Die Spieler überlegen nun, ob sie bis Saisonende in den Streik treten. "Wir sind nicht bereit, dies länger hinzunehmen", erklärte Kapitän Jose Maria Quevedo.

Ausschreitungen auch in Italien

Bergamo (sid) 40 Festnahmen und zahlreiche Verletzte, darunter 15 Polizeibeamte, die im Krankenhaus behandelt werden mussten - so lautete die traurige Bilanz bei schweren Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Fans sowie der Polizei nach einem Zweitligaspiel in Italien. Zu den Ausschreitungen kam es, nachdem die Sicherheitskräfte versucht hatten, die Anhänger von Atalanta Bergamo und Brescia im Anschluss an die Begegnung auseinanderzutreiben.

Im Verlauf der Auseinandersetzungen wurden die Polizisten von beiden Seiten mit Steinen beworfen und mit Knüppeln attackiert. Zudem demolierten die Randalierer zahlreiche Autos in der Nähe des Stadions und des Bahnhofs. Die Beamten wehrten sich mit Tränengas gegen die Chaoten. Nach Angaben eines Polzeisprechers sollten die vorläufig festgenommenen Personen nach Feststellung der Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort