47 Polizisten und 26 Polizeipferde von Hooligans verletzt Schwere Ausschreitungen bei Aufstiegsspiel in England
London (rpo). Bei schweren Ausschreitungen nach dem Aufstiegsspiel zwischen dem FC Millwall und Birmingham City (0:1) sind in London in der Nacht zum Freitag 47 Polizisten verletzt worden. Sechs Beamte wurden am Freitag noch im Krankenhaus behandelt.
Ein Sprecher von Scotland Yard sagte vor Journalisten, auch 26 von 34 eingesetzten Polizeipferden seien verletzt worden - eines sei fast gestorben. Der stellvertretende Londoner Polizeichef Ian Blair sagte, vermutlich werde die Polizei erstmals einen Fußballclub wegen der von seinen Fans ausgehenden Gewalt auf Schadenersatz verklagen.
Nach Darstellung der Polizei hatten rund 900 Fans von Millwall im Südosten Londons die Polizisten angegriffen, nachdem ihr Verein im Spiel gegen Birmingham City durch ein Tor in der 90. Minute 0:1 verloren hatte und dadurch aus den Aufstiegs-Playoffs zur ersten Liga ausgeschieden war. 250 Polizisten - die Beamten waren wegen des notorisch schlechten Rufs der Millwall-Fans besonders zahlreich erschienen - wurden von den Hooligans 70 Minuten lang mit Steinen, Feuerwerkskörpern, Leuchtraketen und anderen Wurfgeschossen angegriffen.
Blair sagte, zwar seien zunächst nur sieben Fans festgenommen worden, doch seien wegen des umfangreichen Videomaterials in den nächsten Tagen zahlreiche zusätzliche Festnahmen zu erwarten. Die Fans von Birmingham City seien nicht beteiligt gewesen, weil sie von der Polizei zu ihrer eigenen Sicherheit im Stadion zurückgehalten wurden. Die Millwall-Fans hätten einen Kinderspielplatz völlig zerstört, um Waffen und Wurfgeschosse zu gewinnen. Polizei- Einsatzleiter Mike Humphrey bezeichnete die Gewalt als "die schlimmste, die ich je erlebt habe". Er habe befürchtet, dass es Tote geben könne.