Torwart-Legende beendet Karriere Schmeichel wirft Handschuhe hin
Kopenhagen (rpo). Überraschend hat Peter Schmeichel, erfolgreichster Torhüter der dänischen Fußball-Geschichte, seine Karriere nach dem Saisonabschluss in Portugal beendet. Grund sind eine Handverletzung sowie Sehnsucht nach seiner Familie in Dänemark.
Mehrere Kopenhagener Zeitungen zitierten am Mittwoch Funktionäre seines Clubs Sporting Lissabon, wonach der 37-Jährige mit sofortiger Wirkung aus seinem noch laufenden Vertrag ausgestiegen sei. Als Grund habe er einen Dauerschaden an der Hand sowie den Wunsch seiner Familie auf baldige Rückkehr nach Dänemark angegeben.
Schmeichel hatte Ende April nach 129 Einsätzen für Dänemark bei einem mit 3:0 gewonnenen Testspiel gegen Slowenien im Kopenhagener "Parken" Abschied als Nationaltorwart genommen. Seinen bis 2002 laufenden Vertrag bei Sporting Lissabon, dem Dritten der portugiesischen Meisterschaft, wollte er zu diesem Zeitpunkt noch erfüllen. Der 1,91 m große Keeper meinte zu den Berichten von seinem sofortigen Rücktritt: "Ich überlege das. Es ist aber noch nichts entschieden."
Schmeichel war 1999 von Manchester United zu Sporting Lissabon gewechselt. Mit seinem englischen Club wurde er fünf Mal Landesmeister, gewann drei Mal den FA-Cup und 1999 kurz vor dem Wechsel nach Lissabon auch die Champions League gegen Bayern München. 1992 und 1993 Jahre wurde er von Fachjournalisten zum weltbesten Torhüter gewählt, nachdem er 1992 das EM-Finale gegen Deutschland mit 2:0 gewonnen hatte.
In seiner Heimat ist Schmeichel Alleininhaber des Zweitligisten Hvidovre Kopenhagen. Als seinen "Traumjob" nach der aktiven Laufbahn hatte der Däne in einem Zeitungsinterview das Amt des Managers bei Manchester United angegeben.
