Bundesliga 19/20 Bayer 04 - SC Paderborn: die Werkself in der Einzelkritik
Lukas Hradecky: Bayers Nummer eins dürfte sich zwischendurch gefragt haben, ob er in einem Dauer-Déjà-vu feststeckt. Wie schon in der letzten Saison kassierte er Gegentore, bei denen er machtlos war. Alle anderen Bälle parierte er zuverlässig. In der zweiten Halbzeit wurde sein Arbeitstag ruhiger. Note: 2-
Wendell: Der Brasilianer „verteidigte“ in einigen Fällen deutlich zu offensiv, leistete sich mit seiner Handabwehr auf der Linie eine unnötige Gelbe Karte und war vor allem in der wilden ersten Halbzeit kein Sicherheitsgarant auf der linken Seite. Bei seiner Vorlage zum 3:2 machte er indes alles richtig. Note: 3+
Sven Bender Hatte in ein paar Situationen Mühe, die schnellen Angreifer der Gäste aus Ostwestfalen im Blick und Griff zu behalten, war aber ansonsten Herr der Lage. Wenn ein Aufsteiger nach 45 Minuten zwei Tore gegen einen Champions-League-Teilnehmer macht, ist das aber freilich kein Qualitätsnachweis für die Abwehrreihe. In der zweiten Halbzeit war die Defensive deutlich stabiler. Note: 3
Jonathan Tah: Oft auf der Höhe des Geschehens und aufmerksam, aber nicht immer in den entscheidenden Szenen. Ein Beispiel dafür ist das 1:2, in dessen Vorgeschichte der Nationalspieler keine gute Figur machte. Nach dem Seitenwechsel weitgehend fehlerfrei. Note: 3
Julian Baumgartlinger: Bereitete das 2:1 stark vor, doch insgesamt hatte der Österreicher zu viele unnötige Ballverluste in seinem Spiel, die den Gesamteindruck deutlich eintrüben. Nach gut einer Stunde machte er für Karim Bellarabi Platz. Note: 4-
Charles Aránguiz: Quirlig, bissig, abschlussfreudig – der Chilene machte ein gutes Spiel, fand aber nicht konstant in seine Paraderolle des Regisseurs und Taktgebers im Mittelfeld. Dennoch ein guter Auftritt. Note: 2-
Kerem Demirbay: Auffälligste Szene des Rekordzugangs war vielleicht der Moment als er in Schiedsrichter Tobias Stieler rannte, umkippte und über den Rasen rollte. Der Unparteiische lief indes unbeirrt weiter. Spielerisch war indes noch nicht viel von dem zu sehen, was den 26-Jährigen in Hoffenheim auszeichnete. Note: 3-
Kai Havertz: Sein Tor zum 2:1 war eine schöne Mischung aus Coolness und Können. Auch davor und danach spielte der 20-Jährige stark. Ein weiterer Geniestreich war sein Pass auf Wendell in der Entstehung des dritten Leverkusener Treffers. Verpasste kurz vor dem Schlusspfiff das 4:2 um Haaresbreite. Note: 2+
Leon Bailey: War viel unterwegs und hatte viele Ballkontakte, machte daraus aber abgesehen von dem Tor zum 1:0 vergleichsweise wenig. Dass er zu weitaus mehr in der Lage ist, kann er in den kommenden Wochen und Monaten beweisen. Die Saison ist ja noch jung. Note: 3+
Kevin Volland: War nach seiner wohl eher unfreiwilligen Vorlage zum 1:0 lange Zeit weitgehend abgemeldet und hatte seine stärksten Szenen in der zweiten Halbzeit. Eine davon war sein Tor zum 3:2. Note: 2-
Aleksandar Dragovic (ab der 46.): Kam für Lars Bender in die Partie und war angesichts der schwächer werdenden Paderborner Offensive nur selten ernsthaft gefordert. Wenn, dann war er zur Stelle. Note: 3+
Karim Bellarabi (ab der 62.): Ersetzte Julian Baumgartlinger und prompt nahm Bayers Offensive Fahrt auf. Das ist nicht ausschließlich ihm zu verdanken, doch der 29-Jährige hat seinen Anteil daran. Note: 3+
Lucas Alario (ab der 84.): Erlebte noch die Schlussminuten mit. Ohne Note