BVB Coach befürchtet einen "heissen Tanz" Sammer: "Fitness und spielerisches Optimum" erarbeiten

Dortmund (sid). Matthias Sammer lässt sich beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund nicht von der erfolgreichen Hinrunde blenden und stellt sich für die angestrebte Rückkehr aufs internationale Parkett auf einen heißen Tanz ein.

"Wir müssen uns möglichst schnell auf eine wahrscheinlich sehr, sehr harte Rückrunde einstellen", beschrieb der Coach beim Trainingsstart der Westfalen die Perspektive des Tabellendritten und hütete sich vor der Defintion eines Saisonzieles. Im Freitag beginnenden Trainingslager im spanischen Jerez will der Europameister von 1996 eine Woche lang "läuferische Fitness und spielerisches Optimum" erarbeiten.

Beim Trip in den Süden steht Sammer der 23-köpfige Kader praktisch komplett zur Verfügung. Leidiglich der an einem Gehirntumor erkrankte Torjäger Heiko Herrlich fehlt auf der Passagierliste. Dafür sind die zu Jahresbeginn verpflichteten Zugänge Jan Derek Sörensen (Rosenborg BK Trondheim) und Conor Casey (Portland University) ebenso mit an Bord wie das zuletzt verletzte Trio Stefan Reuter, Sead Kapetanovic und Christoph Metzelder.

An die neuen Stürmer Sörensen und Casey stellte Sammer öffentlich keine Erwartungen. Der "Feuerkopf" erhofft sich durch das Duo allerdings "eine Anhebung der Qualität im Kader".

Vor allem Sörensen dürfte allerdings im Blickpunkt stehen. Nach seinem Vertragspoker mit 1860 München (Sörensen: "Das war eine unangenehme Sitaution für mich") soll der Angreifer den Borussen mehr Durchschlagskraft im Angriff verschaffen. Seinen Einstand auf der Dortmunder Bühne allerdings bestritt der 30-Jährige trotz guter Deutsch-Kenntnisse nur in englisch und wortkarg: "Ich komme aus einer kleinen Liga und muss mich erst an die größere Liga mit dem schnelleren und athletischeren Fußball gewöhnen."

Bei den bislang auf der Verletztenliste stehenden Rückkehrern setzt Sammer zunächst auf Kapetanovic und Metzelder: "Kapetanovic ist voll fit, und Metzelder hat nach seinem Syndesmosebandriss gute Chancen, zum ersten Spiel dabei zu sein. Stefan Reuter dürfen wir nicht unter Druck setzen. Nach seiner Knorpelverletzung im Knie braucht er noch etwas Zeit. Aber wir sind froh, dass er überhaupt wieder dabei ist."

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort