Nach dem Glanz-Comeback: Romario in Steuer-Skandal verstrickt

Rio de Janeiro (dpa) . Nur wenige Tage nach seinem glanzvollen Nationalmannschafts-Comeback ist Brasiliens Fußball-Altstar Romario in die negativen Schlagzeilen geraten. Der 34-Jährige soll nach einer Ermittlung der brasilianischen Staatsanwaltschaft Steuern in einer Gesamthöhe von umgerechnet mindestens 1,25 Millionen Mark (1 Million Real) hinterzogen haben. Wie verschiedene Medien am Donnerstag unter Berufung auf Behördensprecher berichteten, hat die Staatsanwaltschaft im Fall Romario bereits die Aufhebung des Bankgeheimnisses beantragt.

Der Stürmerstar soll das Steuer-Vergehen 1993 und 1994 begangen haben, als er in Diensten des FC Barcelona stand, als "Großverdiener" aber zur Steuerzahlung in seinem Heimatland verpflichtet gewesen sei. Romarios Schulden beim Fiskus könnten sogar noch weit höher sein, da er zwischen 1988 und 1995 überhaupt keine Steuern gezahlt habe, hieß es. Zu einem Schluss sei die Staatsanwaltschaft bisher aber nur für die Jahre 1993 und 1994 gekommen. Sollte Romario in einem etwaigen Verfahren für schuldig befunden werden, könnte er laut Gesetz sogar zu einer Haftstrafe von zwei bis fünf Jahren verurteilt werden.

"Ich kann zu den Beschuldigungen noch nichts sagen. Ich weiß von nichts", erklärte Romario in einer ersten Reaktion in Rio de Janeiro, wo er für Vasco da Gama spielt. Der Weltmeister von 1994 hatte erst am Sonntag die brasilianische Nationalelf mit vier Treffern beim 6:0 im WM-Qualifikationsspiel in Venezuela aus der Krise geschossen und war danach von Fans und Medien überschwänglich gefeiert worden.

(RPO Archiv)
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