Zum zweiten Mal in Folge Lewandowski als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet

Robert Lewandowski von Bayern München ist zum zweiten Mal in Folge zum Weltfußballer gekürt worden. Thomas Tuchel wird Welttrainer, dagegen verpasst Manuel Neuer die Titelverteidigung. Alle Gewinner im Überblick.

Robert Lewandowski – Double-Gewinner und Torschützenkönig
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Das ist Robert Lewandowski

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Foto: AFP/Eric Espada

Als er zum zweiten Mal in Folge den Fußball-Olymp erreicht hatte, strahlte Robert Lewandowski über das ganze Gesicht. Weltfußballer! Wie bereits 2020! "Danke, danke. Ich bin sehr geehrt und stolz. Die Trophäe ist auch für meine Teamkollegen. Alles, was letztes Jahr passiert ist, der Bundesliga-Rekord, das hätte ich nie zu träumen gewagt", sagte der Torjäger von Bayern München überglücklich und berührt, nachdem ihm Vorstandschef Oliver Kahn, umrahmt von Trainer Julian Nagelsmann und Sportvorstand Hasan Salihamidzic, den begehrten Siegerkelch mit dem Silberball als "Krone" überreicht hatte.

Lewandowski, der aus München im schicken schwarzen Anzug zugeschaltet war, setzte sich im Rahmen der Gala "The Best FIFA Football Awards" gegen Rekordgewinner Lionel Messi von Paris St. Germain und Liverpools ägyptischem Ausnahmespieler Mohamed Salah durch. Es war auch eine Genugtuung: Bei der Vergabe des traditionsreichen Ballon d'Or im November war überraschend noch Messi vor dem 33 Jahre alten polnischen Nationalspieler gelandet.

Thomas Tuchel (48) vom FC Chelsea darf sich nach dem Triumph in der Champions League mit den Blues zudem Welttrainer 2021 nennen. "Es ist surreal. Ich bin überwältigt", sagte der frühere Dortmunder und Mainzer nach der Auszeichnung, die er vor Pep Guardiola (Manchester City) und dem italienischen Europameister-Coach Roberto Mancini gewann.

Alle Weltfußballer des Jahres - von 1991 bis 2022
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Alle Fifa-Weltfußballer des Jahres

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Foto: AFP/HAROLD CUNNINGHAM

Tuchel ist nun wie Lewandowski am Ziel seiner Träume. "Er hat wieder einmal Geschichte geschrieben. Er ist das personifizierte Perpetuum mobile des Toreschießens. Dass er nun zum zweiten Mal in Folge geehrt wurde, ist ein weiterer Beleg, dass er zu den Allergrößten der Fußballgeschichte gehört", betonte Bayern-Präsident Herbert Hainer.

Kahn würdigte Lewandowski, der seinen bis 2023 laufenden Vertrag noch einmal verlängern soll, als "Phänomen: Hat er einen Gipfel erreicht, denkt er schon wieder an den nächsten."

Nationaltorhüter Manuel Neuer hatte seinen Kollegen erst am Samstag als "einzigartige Maschine" geadelt. Für Lothar Matthäus, der bislang einzige deutsche Weltfußballer (1991), ist Lewandowski gar "der kompletteste Spieler auf diesem Planeten. Da kommt keiner ran."

Der Münchner Torjäger überbot in der vergangenen Saison mit 41 Toren den "ewigen" Bundesliga-Saisonrekord des legendären "Bombers" Gerd Müller, den die FIFA bei der Gala nach dessen Tod kurz würdigte, aus der Spielzeit 1971/72. Auch im Kalenderjahr 2021 war er mit insgesamt 43 Treffern um einen Treffer besser als Müller 1972.

"Wenn man mir das vor ein paar Jahren gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Leider ist Gerd nicht mehr bei uns. Aber ohne ihn hätte ich all das nicht geschafft. Es geht immer um den nächsten Schritt, um die nächsten Ziele zu erreichen. Diesen Rekord zu brechen, war ein Traum für mich", sagte Lewandowski.

In dieser Saison hat Lewandowski auch schon wieder 23 Tore auf dem Konto - und beim 4:0 in Köln am Samstag zudem einen weiteren Meilenstein erreicht. Als zweiter Spieler nach dem großen Müller knackte er die Marke von 300 Toren in der Bundesliga.

Dagegen verpasste Neuer wie im vergangenen Jahr die Auszeichnung zum Welttorhüter des Jahres. Der 35 Jahre alte Kapitän des Rekordmeisters und der deutschen Nationalmannschaft landete bei der Wahl hinter Edouard Mendy, der mit dem FC Chelsea die Champions League gewann. Dafür waren Lewandowski und BVB-Torjäger Erling Haaland aus der Bundesliga in der FIFA-Weltelf vertreten. Für ihn sei es "eine große Motivation, so weiter zu machen", sagte BVB-Angreifer Haaland.

Stimmberechtigt bei der Wahl des Weltverbandes FIFA sind die Trainer aller Nationalteams, deren Kapitäne, je ein Journalist aus jedem Land und die Fans.

Alle Gewinner im Überblick:

Weltfußballer des Jahres:
Robert Lewandowski (Polen/FC Bayern München)

Weltfußballerin des Jahres:
Alexia Putellas (Spanien/FC Barcelona)

Trainer des Jahres:
Thomas Tuchel (Deutschland/FC Chelsea)

Trainerin oder Trainer einer Frauenmannschaft:
Emma Hayes (England/FC Chelsea

Welttorhüter des Jahres:
Edouard Mendy (Senegal/FC Chelsea)

Welttorhüterin des Jahres:

Christiane Endler (Chile/Paris Saint-Germain/Olympique Lyonnais)

(old/dpa/sid)
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