Reform ab 2024 Champions League am Wochenende kein Tabu mehr

Amsterdam · Samstag, 15.30 Uhr. Für jeden Fußball-Fan kann dieser Zeitpunkt nur eines bedeuten: Bundesliga! Aber muss sie bald der Königsklasse weichen? Champions-League-Spiele am Wochenende sind für Europas Top-Klubs kein Tabu mehr.

 Um den heißbegeherten Henkelpott wird möglicherweise bald auch am Wochenende gespielt.

Um den heißbegeherten Henkelpott wird möglicherweise bald auch am Wochenende gespielt.

Foto: AFP/FABRICE COFFRINI

Europapokal-Spiele am Wochenende sind trotz der klaren Opposition aus der Bundesliga nach Ansicht des Vorsitzenden der European Club Association, Andrea Agnelli, künftig nicht mehr auszuschließen. „Wir müssen die Zukunft planen“, sagte der Präsident von Juventus Turin am Dienstag in Amsterdam. Bei den laufenden Reform-Diskussionen über den Modus für Champions League und Europa League von 2024 an sei das Thema laut Agnelli allerdings noch nicht besprochen worden.

Ein Tabu ist es für den Italiener im Gegensatz zu DFL-Chef Christian Seifert aber offenbar nicht. Der Bundesliga-Funktionär hatte eine Verlegung von Europacup-Partien auf das Wochenende als „rote Linie“ bezeichnet und juristische Schritte angedroht.

Auf Nachfrage flüchtete sich ECA-Chef Agnelli in Ironie: „Bislang gibt es ein Wochenend-Spiel, und das wird sicherlich am Wochenende bleiben“, spielte er auf das Finale der Champions League an, das derzeit nach der Bundesliga-Saison Ende Mai oder Anfang Juni an einem Samstag stattfindet.

Für einen neuen Champions-League-Modus gibt es laut Agnelli diverse Modelle. Mit einer Entscheidung rechne er in den nächsten zwölf bis 18 Monaten. Ein Format mit einer dreigeteilten Champions League mit Auf- und Abstieg wollte der Juve-Vorstand nicht bestätigen. Den für den Wettbewerb benutzten Begriff Super League wies er ausdrücklich zurück: „Namensgebung ist wichtig, aber es ist keine Super League.“

(dpa/eh)
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