Wechsel von Timo Werner RB-Trainer Rangnick dementiert Einigung mit Bayern München

Leipzig · Wechselt Timo Werner zum FC Bayern? Einem Bericht zufolge sollen sich die Münchner bereits mit dem Stürmer auf einen Wechsel geeinigt haben. Für Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick ist der Wechsel aber noch längst nicht in trockenen Tüchern.

Timo Werner.

Timo Werner.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

"Eine mögliche Einigung kann es für diesen Sommer unmöglich geben. Dazu müssten wir einverstanden sein. Das sind wir nicht", sagte der 60-Jährige und fügte hinzu: "Es ist niemand an uns herangetreten."

Laut „Sport Bild“ habe sich Timo Werners Berater Karlheinz Förster schon mit Bayern auf einen Transfer geeinigt. Die „Bild“ berichtete derweil über eine Ablöseforderung Leipzigs von 60 Millionen Euro für Werner. Rangnick gab am Freitag an, in den "letzten Tagen intensive Gespräche" mit Förster geführt zu haben, in denen sich beide Parteien auf "eine gemeinsame Sprachreglung und einen Zeitplan" festgelegt hätten.

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Rangnick kann sich nicht vorstellen, dass Werner erst nach der kommenden Saison, wenn dessen Vertrag ausläuft, wechselt und bis dahin weiter für RB spielt. "Dieses Szenario existiert nicht", bekräftigte er: "Wenn er sich tatsächlich entscheiden sollte, dass er den Verein verlassen will, ist das völlig in Ordnung. Dann sollen sich Vereine im Sommer bei uns melden. Alles andere ist keine Option." RB möchte gerne mit dem 22-Jährigen verlängern.

Sollte sich Werner dazu entscheiden, seinen Vertrag in Leipzig entgegen der Vorgabe des Klubs zu erfüllen, würde Rangnick auch zu Sanktionen greifen. "Welche Handhabe Vereine haben, da können Sie sich bei anderen Klubs in Europa ja mal schlau machen", sagte er. Zuvor hatten Rangnick und Klub-Chef Oliver Mintzlaff mehrfach angekündigt, nicht mit Werner in ein letztes Vertragsjahr zu gehen, um 2019 eine Ablöse für den Star-Stürmer zu kassieren, falls er nicht verlängert.

Rangnick von Schneider-Abgang überrascht

Auch zum Abgang seines Kompagnons Jochen Schneider zu Schalke 04 äußerte sich Rangnick. "Das hat mich und uns im Verein sehr unerwartet getroffen", sagte Rangnick. Der Wechsel Schneiders zu den Königsblauen, wo er neuer Sportvorstand wird, war am vergangenen Dienstag bekannt geworden. Dort wird Schneider, bislang Leiter Sport und Internationalisierung bei RB, Nachfolger von Christian Heidel.

Von Schneiders Wechselwunsch habe Rangnick "am Sonntagabend so ein bisschen was mitbekommen", so richtig habe der 60-Jährige davon aber erst am Dienstagmorgen nach dem 1:1 gegen die TSG Hoffenheim erfahren. "Er hat mir gesagt, dass er es unbedingt machen wollte. Er war wohl auch als Junge glühender Schalke-Fan", sagte Rangnick: "Deshalb kann ich das auch nachvollziehen. Wenn jemand so eine Chance kriegt, kann man ihm das nicht verwehren."

Um Schneiders Position, die jener seit 2017 ausgefüllt hatte, für den Rest der laufenden Saison adäquat zu besetzen, wolle auch Rangnick einen Teil von dessen Aufgaben mit übernehmen. "Wir haben beschlossen, das mit dem vorhandenen Personal abzudecken. Da wird wohl auf mich auch ein bisschen mehr zukommen. Wir schaffen das schon für die nächsten zwei bis drei Monate", sagte er. Im Sommer wolle RB dann laut Rangnick versuchen, "eine richtig gute Lösung zu bekommen für die nächsten Jahre."

(sid/old)
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